Markus – Evangelium

Was ist das Evangelium? Es ist das, was herunterkommt aus den Reichen, die wir öfter in den Hierarchien der höheren Wesenheiten beschrieben haben, wo die Angeloi (griechisches Wort für Bote), die Archangeloi sind, was heruntersteigt durch die Welt, die sich erhebt über der Menschenwelt. Ein Impuls, der heruntersteigt durch das Reich der Archangeloi, der Angeloi, ist das Evangelium; es ist das diesen Reichen Entsteigende, das in die Menschheit eintritt. Alle abstrakten Übersetzungen treffen im Grunde genommen nur wenig die Sache. In Wahrheit soll schon in den Worten: «Dies ist der Anfang des Evangeliums...» angedeutet werden, daß in einem Zeitpunkt etwas beginnt auf die Erde niederzufließen, was früher nur dort geströmt war, wo die Angeloi und die Archangeloi sind, was heruntergekommen ist auf die Erde, was hier die Seelen durchrüttelt. Und der Beginn, der also eine Fortsetzung hat, der wird verzeichnet. Das heißt, das Evangelium dauert fort. Es ist der Anfang gemacht in der damaligen Zeit, und im Grunde genommen ist die Menschheitsentwickelung seit jener Zeit eine Fortsetzung des Beginns dieses Herunterfließens des Impulses aus dem Reiche der Angeloi, den man Evangelium nennen kann. [1]

Das Markus-Evangelium ist für Römer geschrieben, gegen dasjenige, was im äußeren Römischen Reiche, im Reiche der Welt, sich herausgebildet hat. Es ist gegen die Gesetzesordnung, gegen die soziale Ordnung des Römischen Reiches geschrieben. [2]

Was früher nur erlebt wurde in den Mysterienstätten, das kann jetzt erlebt werden im Hinblick auf die Stätte von Golgatha. So bedeutet das Verständnis des Christus-Impulses eben das bedeutsamste Verständnis, das sich der Mensch für seine Erdenwesenheit erwerben kann, für das, was nach dem Christus-Impuls immer mehr und mehr im menschlichen Ich erwachen soll. Wir können uns nun selber in einer gewissen Weise durch die Evangelien inspirieren lassen. So war für die Zeit, in welche das Christus-Ereignis selber hineinfiel, das Matthäus-Evangelium ein gutes Inspirationsbuch. Für unsere Zeit gilt dies insbesondere von dem Markus-Evangelium. Wir wissen ja, wie unser Zeitalter dasjenige ist, welches die Bewußtseinsseele vorzugsweise herausarbeiten soll, die sich abtrennt in ihrer Isolation von ihrem Milieu. Während im 5. Kulturzeitraum die Christus-Wesenheit Gegenstand des Studiums, der Vertiefung, der inneren Versenkung sein wird, werden in der 6. Kulturepoche die Menschen in ihre ganze Wesenheit die Christus-Wesenheit aufnehmen. Dazu werden sie das besondere Gut nehmen, was wir im Lukas-Evangelium kennengelernt haben. [3]

Das Markus-Evangelium enthält in jeder Zeile etwas, was man nur dann lesen kann, wenn man bei dem Verfolgen der Worte immer im Auge hat zugleich einen menschlichen Sinn und einen kosmischen, astronomischen Sinn, und wenn wir uns klar sind, daß im Menschen etwas lebt, was in seiner wahren Bedeutung nur am Himmel zu finden ist. [4] Kosmische Kräfte beschreibt der Schreiber des Markus-Evangeliums. Überall sind es Himmelserscheinungen. Und was er beschreibt, das ist der Ausdruck, die Projektion, das Schattenbild, welches die ganzen Vorgänge im Makrokosmos herunterwerfen auf das kleine Erdengebiet Palästina. [5]

Der Schreiber dieses Evangeliums richtet von Anfang an den Blick auf den vom Himmel herunterkommenden Sonnengeist. Er verfolgt kein irdisches Wesen; sondern was da im physischen Leibe wandelte, ist ihm nur das Mittel, um darzustellen, was als der Sonnengeist darin gewirkt hat. [6] Nun hätten wir ein Drittes zu schildern: dasjenige, was der Christus der Erdenwelt dadurch geworden ist, daß er nicht nur das Licht der Weisheit, die Wärme der Liebe, nicht nur das cherubimische und seraphische Element innerhalb des Erdendaseins war, sondern daß er «war» und «ist» in unserem Erdendasein, wenn wir ihn in seiner ganzen Kraft betrachten, was man bezeichnen kann als «wirkend durch das Reich der Throne», durch welches alles Starke und alle Kraft in die Welt kommt, um das auszuführen, was im Sinne der Weisheit, im Sinne der Liebe ist. Dies sind die drei höchsten der geistigen Hierarchien: Seraphim, Cherubim und Throne. Die Seraphim führen uns hinein in die Tiefen des menschlichen Herzens mit ihrer Liebe, die Cherubim führen uns hinauf in Adlerhöhen. Weisheit strahlt heraus aus dem Reich der Cherubim. Zum Opfer wird die ergebungsvolle Liebe, das symbolisiert uns der Opferstier. Stärke, die durch die Welt pulst, Stärke, welche die Kraft entwickelt, um alles zu realisieren, schöpferische Kraft, die durch die Welt pulst, das symbolisiert uns in aller Symbolik der Löwe. Jene Stärke, welche eingezogen ist in unsere Erde durch den Christus Jesus, jene Stärke, welche alles ordnet und richtet, welche ein Höchstes an Macht bedeutet, wenn es entwickelt wird: das schildert uns als dritte Eigenschaft am Christus Jesus der Schreiber des Markus-Evangeliums. [7] Wenn wir das Wort Bewußtseinsseele auf den Christus anwenden, so können wir sagen: sie wird uns ahnend zum Verständnis gebracht im Johannes-Evangelium; Gemütsseele des Christus: sie wird uns zum Verständnis gebracht durch das Lukas-Evangelium; Empfindungsseele mit all ihren Kräften des Wollens: durch das Markus-Evangelium. Es wird uns Aufschluß geben über die offenen und verborgenen Naturkräfte, die in unserer Welt sind, konzentriert in der einzigen Individualität des Christus. [8]

Erst wenn es uns gelingt, dasjenige, was heute so ganz in Abstraktionen ausgeflossen ist, so ganz dünn geworden ist in den modernen Evangelien-Übersetzungen, wieder vollsaftig und inhaltsvoll zu machen durch das, was wir in der Geisteswissenschaft in uns aufgenommen haben, erst dann werden wir verstehen, wieviel dazu gehört, um wirklich zu durchdringen, was in den Evangelien steht. Es werden Generationen dazu gehören, um nur annähernd alle Tiefen auszuforschen, die unser heutiges Zeitalter schon ahnen kann. Manches wird erst in der Zukunft aus den Evangelien erforscht werden können. Was insbesondere der Schreiber des Markus-Evangeliums darstellen wollte, war im Grunde genommen eine weitere Ausführung dessen, was derjenige lehren durfte, welcher als einer der Allerersten durch unmittelbares übersinnliches Erkennen selber die Natur und Wesenheit des Christus begriffen hat – nämlich was Paulus lehren konnte. [9]

Der Unsterblichkeitsgedanke wird geboren, aber nach und nach erst geboren im Fortgang des Alten Testamentes. Und derselbe Fortschritt ist merkwürdiger-weise auch im Prophetentum. Sehen Sie, wie die Gesichte und die Verheißungen jedes folgenden Propheten immer innerlicher und innerlicher werden. Je weiter in die Vergangenheit wir zurückgehen, desto mehr wird gesprochen von Gesichten, die sich auf den äußeren Verlauf beziehen; und je mehr wir fortgehen in der Zeit, desto mehr wird von der inneren Kraft, von der inneren Zuversicht und dem Zusammengehörigkeitsgefühl mit dem Geistig-Göttlichen auch von den Propheten gesprochen. Und das Markus-Evangelium knüpft ja direkt an alle diese Verhältnisse an. Denn das Markus-Evangelium sagt gleich an seinem Beginn, daß es das Ereignis des Christus Jesus ganz in dem Sinne des alten Prophetentums auffassen will, daß man gleichsam verstehen kann die Erscheinung des Christus Jesus, wenn man die Worte des Propheten Maleachi, beziehungsweise des Propheten Jesaias ins Auge faßt: «Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der soll dir den Weg bereiten. Hört, wie es ruft in der Wüste: bereitet den Weg des Herrn, macht eben seine Pfade.» Dadurch wird wie in einem Grundton, der durch die Geschichte des Alten Testamentes hindurchgeht, auf das Erscheinen des Christus Jesus hingewiesen. Und weiter wird gesagt im Markus-Evangelium – man hört es aus den Worten ganz deutlich heraus, wenn man nur will –: Ja, wie die Propheten gesprochen haben, spricht im Grunde genommen jetzt wieder einer, der Täufer. Dann fährt das Markus-Evangelium fort: «So trat auf Johannes der Täufer in der Einsamkeit und verkündete die Taufe zur Erkenntnis der menschlichen Sündenhaftigkeit»; denn so muß man die Worte, wenn man sie sachgemäß wiedergeben will, übersetzen. Wir sehen vor uns stehen Johannes der Täufer, sehen in ihm lebendig werden die Stimme des alten Prophetentums, sehen zu ihm das Volk hinauswandern und sehen, wie er von den Menschen erkannt wird als der wiedererstandene Prophet. Nachdem der Täufer vorgeführt ist und gezeigt ist, wie sich die Menschen zu ihm und seiner Mission stellen, wird der Christus Jesus selber vorgeführt. [10] Aber ihn erkennen nicht bloß die Menschen, ihn erkennen auch andere Wesen. Da sind um ihn herum Menschen, die geheilt werden wollen von dem Dämonismus, in denen Dämonen wirken. Den Täufer erkennen die Menschen und gehen hinaus und lassen sich von ihm taufen. Die übersinnlichen Geister erkennen den Christus, so daß er ihnen gebieten muß, nicht von ihm zu sprechen. Das ist eine grandiose Steigerung, die uns gleich im Beginne des Markus-Evangeliums entgegentritt: auf der einen Seite Johannes der Täufer, der von den Menschen erkannt und verehrt wird und auf der anderen Seite der, welcher von übersinnlichen Wesenheiten, die aber mit der Erde etwas zu tun haben, erkannt und gefürchtet wird, so daß sie erkennen, sie müssen jetzt abziehen. Das ist der Christus Jesus. In einer solchen Einfachheit gibt es nirgends sonst eine solche dramatische Steigerung. – Wenn man dies ins Auge faßt, empfindet man gewisse Dinge als notwendig, die sonst an den Menschenseelen einfach vorbeigehen. Gleich am Beginne des Markus-Evangeliums wird von der Bestellung der Zwölf (die Apostel) geredet und da wo die Rede ist von der Namensgebung, wie er da zwei von seinen Aposteln die «Donnerssöhne» nennt. Warum nennt er sie Donnerssöhne? Weil er, damit sie seine Diener werden, ein Element in sie verpflanzen will, das nicht von der Erde ist, das von außerhalb der Erde herkommt, weil es ein ganz Neues ist und weil es nicht mehr genügt, bloß von dem Menschen zu sprechen, sondern von einem himmlischen, überirdischen Element, dem Ich. Er nennt sie Donnerssöhne, um zu zeigen, daß auch die Seinigen eine Beziehung zu dem überirdischen Element haben. Er gibt ihnen die Beinamen von den Eigenschaften der elementarischen Welt. Dasselbe ist der Fall, wenn er Simon den «Felsenmann» (lateinisch = Petrus) nennt. So wird durch das ganze Evangelium angekündigt das Hereintreten des «Angelium», der Impulse aus der geistigen Welt. Es ist im höchsten Sinne interessant, den seelischen Werdegang derjenigen zu verfolgen, die der Christus Jesus um sich versammelt, die er beruft zu seinen Zwölfen. [11]

Diejenigen Seelen erschienen wieder, die in den sieben Makkabäersöhnen und in den fünf Söhnen des Mattathias, in Judas und seinen Brüdern, verkörpert waren. Sie waren hineingeworfen in das Element der Fischer und der einfachen Leute. Man könnte sich vorstellen, daß jemand ein ganz Ungläubiger wäre und nur künstlerisch das ins Auge fassen wollte, wie am Ende des Alten Testamentes Sieben und Fünf auftreten und wie Zwölf wieder am Anfange des Neuen Testamentes zu finden sind. Wenn man dies rein als künstlerisch-kompositionelles Element nimmt, kann man schon von der Einfachheit und der künstlerischen Größe des Bibelbuches ergriffen sein, ganz abgesehen davon, daß die Zwölf sich zusammensetzen aus den fünf Söhnen des Mattathias und den sieben Söhnen der Makkabäermutter. Man wird lernen müssen, die Bibel auch als Kunstwerk zu nehmen; dann wird einem erst das Gefühl für die Größe aufgehen, die in die Bibel als Kunstwerk hineingelegt ist. Und man wird ein Gefühl dafür erhalten, worauf sich das, was da künstlerisch hineingelegt ist, eben beziehen muß. Es steht, wenn man wieder das rein Künstlerisch-Kompositionelle betrachtet, ganz wunderbar da die, man möchte sagen, grandiose Gestalt des Judas in den letzten Kapiteln des Alten Testamentes und die Gestalt des Judas im Neuen Testament. [12]

Man wird, wenn man das Markus-Evangelium in seiner Einfachheit auf sich wirken läßt, sogleich einen bedeutsamen Eindruck gewinnen von der Gestalt des Täufers. [13] Die Johannestaufe war eine Erkenntnissache. «Ändert den Sinn, wendet den Blick nicht bloß nach rückwärts, wohin es noch möglich wäre, die Blicke zurückzuwenden, sondern blicket hin auf etwas anderes: der Gott, der sich im menschlichen Ich offenbaren kann, ist nahe herbeigekommen; die Reiche des Göttlichen sind nahe herbeigekommen.» Das predigte der Täufer nicht nur, das ließ er sie erkennen, indem er ihnen die Taufe im Jordan zuteil werden ließ. Und die, welche getauft wurden, wußten fortan aus ihrer eigenen hellsichtigen Beobachtung, wenn diese auch nur kurze Zeit dauerte, daß die Worte des Täufers eine weltgeschichtliche Tatsache ausdrückten. Wenn wir diesen Zusammenhang betrachten, erscheint uns erst der Geist des Elias im rechten Lichte, der auch in Johannes dem Täufer wirkte. Dann erscheint uns die Sache so, daß wir in Elias haben den Geist des jüdischen Volkes. Er war schon in einer gewissen Weise der Geist des Ich; aber er trat nicht auf als der Geist des einzelnen Menschen, sondern er trat bei Elias auf als der Geist des gesamten Volkes. Es war noch in den übersinnlichen Welten, was als die individuelle Seele herabsteigen sollte in jede einzelne Menschenbrust, als die Johanneische Zeit herankam. Daß dieser Geist, der gleichsam über den Menschen und ihrer Geschichte schwebte, nun immer mehr und mehr einziehen sollte in jede einzelne individuelle Brust, das war die große Tatsache, die nun Elias-Johannes selber ankündigte, indem er gleichsam sagte, die Leute taufend: Was bisher nur in der übersinnlichen Welt war und aus dieser heraus wirkte, das müßt ihr jetzt in eure Seelen aufnehmen als die Impulse, die aus den Reichen der Himmel bis ins menschliche Herz gekommen sind. Der Geist des Elias zeigt selber, wie er nun vervielfältigt einziehen muß in die menschlichen Herzen, damit die Menschen nach und nach den Impuls des Christus im Laufe der Weltgeschichte aufnehmen können. Das war der Sinn der Johannes-Taufe, daß Elias bereit war, den Platz zu bereiten für den Christus. Wir können (also) erwarten, daß in dem Täufer Johannes in einer gewissen Weise wieder das zutage tritt, was wir an Elias schon beobachtet haben, daß zutage tritt, wie in der grandiosen Gestalt des Täufers nicht bloß wirkt diese einzelne Persönlichkeit, sondern dasjenige, was mehr ist als diese einzelne Persönlichkeit, was wie eine Aura diese einzelne Persönlichkeit umschwebt, aber in seiner Wirksamkeit über diese einzelne Persönlichkeit hinausgeht, was wie eine Atmosphäre lebt unter denjenigen, innerhalb welcher auch der Täufer wirkt. Ja, wir können sogar noch etwas anderes erwarten: daß diese spirituelle Wesenheit des Elias, die jetzt an Johannes den Täufer gebunden ist, dann spirituell weiterwirkt, wenn der Täufer nicht mehr da ist. Außerordentlich charakteristisch ist es, daß zweimal im Markus-Evangelium angedeutet wird, was ich jetzt ausgesprochen habe. Das erste Mal wird gesagt: Gleich nach der Verhaftung des Johannes kam Jesus nach Galiläa und verkündete dort die Lehre von den himmlischen Reichen. Johannes war also verhaftet, das heißt, seine physische Person war zunächst gehemmt, selbst zu wirken; aber es tritt in die Atmosphäre, die er geschaffen hat, ein die Gestalt des Christus Jesus. Wenn Sie weitergehen bis zum 6. Kapitel, dann hören Sie die ganze Beschreibung, wie der König Herodes den Täufer köpfen ließ. Aber sehr merkwürdig: man vermutete mancherlei, nachdem die physische Persönlichkeit des Johannes hinweggeräumt war. Einigen scheint es, die Wunderkraft, durch die der Christus Jesus wirkt, komme davon her, weil der Christus selber der Elias sei – oder einer der Propheten. Aber Herodes hat aus seinem geängstigten Gewissen heraus eine sehr merkwürdige Ahnung. Als er hört, was durch den Christus Jesus alles geschah, sagt er: «Johannes, den ich köpfen ließ, der ist auferweckt.» Aber dann wird etwas Sonderbares angedeutet, wie der Christus Jesus gerade in die Gegend kam, wo Johannes gewirkt hatte. Unter die Schar derer tritt der Christus Jesus, welche die Anhänger und Jünger Johannes des Täufers waren, und das wird ausgedrückt in einem Worte, das man berücksichtigen muß: «Und als er herauskam, sah er eine große Menge», womit nur die Jünger des Johannes gemeint sein können, «und hatte Mitleiden mit ihnen, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben, und fing an, sie vieles zu lehren.» Man kann nicht deutlicher hinweisen auf die Tatsache, wie er die Jünger des Johannes lehrt. [14] Er lehrt sie aus dem Grunde, weil noch der Geist des Elias unter ihnen wirkt, der zugleich der Geist Johannes’ des Täufers ist. [15]

(Bei der Johannes-Taufe des Jesus von Nazareth) senkte sich der Christus nieder, eine geistig-göttliche Wesenheit, wie sie sich bei all den nördlichen Führern und Weltanschauungsstiftern, am größten bei Zarathustra, in eine menschliche Wesenheit gesenkt haben. Es ist derselbe Vorgang, nur ins Größte übertragen: Der Christus senkt sich in eine menschliche Wesenheit, aber nicht in ihrer Kindheit, sondern im 30. Lebensjahre. Und während die beiden Evangelisten Matthäus und Lukas vorzugsweise darstellen, wie sich die menschliche Persönlichkeit gebildet hat, in die sich der Christus hineinsenkt, stellt uns das Markus-Evangelium dar, welcher Art und Natur die Christus-Wesenheit selbst war. Das überfließende Element in dieser großen Individualität wird uns insbesondere durch das Markus-Evangelium dargestellt. Daher schildern in einer wunderbar klaren Weise das Matthäus- und das Lukas-Evangelium eine andere Versuchungsgeschichte als das Markus-Evangelium, weil Markus darstellt den Christus, der eingezogen ist in den Jesus von Nazareth. Da muß diejenige Versuchungsgeschichte auftreten, die sonst schon im kindlichen Alter auftritt: das Zusammensein mit Tieren und das Helfen der geistigen Kräfte. Daher sehen Sie es an, wie eine Wiederholung der Zarathustra-Wunder, wenn uns im Markus-Evangelium imposant einfach erzählt wird: «Und der Geist trieb ihn in die Einsamkeit;... und er war bei den Tieren, und die Engel» – das heißt die geistigen Wesenheiten «dienten ihm». Während das Matthäus-Evangelium ganz anders schildert, etwas, was sich wie eine Wiederholung der Buddha-Versuchung ausnimmt, das heißt dessen, was geschieht beim Hinuntersteigen in die eigene Wesenheit, wo alle die Versuchungen und Verführungen herantreten an die betreffende Seele. So also können wir sagen: Matthäus und Lukas schildern den Weg, den der Christus machte, indem er hinunterstieg in die Hüllen, die er durch den Jesus von Nazareth überliefert erhalten hatte; und das Markus-Evangelium schildert, was der Christus erleben mußte als eine Art Versuchungsgeschichte, indem er zusammenstieß mit der Umgebung, wie alle die Religionsstifter zusammengestoßen sind, die von einer geistigen Wesenheit von oben inspiriert oder intuitiert worden sind. Beides macht der Christus Jesus durch, während die früheren Menschheitsführer immer nur eines durchgemacht haben. Der Schreiber des Markus-Evangeliums war eingeweiht in solche Mysterien, die ihn gerade befähigten, das zu schildern, was die Markus-Versuchung ist: das Hinausgehen zu den Tieren und die Hilfe von geistigen Wesenheiten. [16] In grandioser Weise ist bei Markus geschildert, wie durch das Erscheinen häßlicher Tiergestalten der Mensch auf normale Weise in die geistige Welt eintritt. Der Christus hat zu tun gehabt mit Luzifer und Ahriman; wenn man die Evangelien versteht, wird man das finden. Der Okkultist weiß, daß es nicht nur eine Versuchung des Luzifer durch Begierden, sondern auch eine durch Ahriman gibt – wenn man nämlich seine eigenen Leidenschaften in den Makrokosmos hinausträgt, indem man allerlei Gestalten sieht. Das Matthäus-Evangelium schildert eine luziferische Versuchung. Bei den Tieren der eigenen Menschennatur weilt Jesus im Markus-Evangelium. [17]

Die Seele Johannes’ des Täufers wird selbständig, verläßt den Leib, wirkt aber wie eine Aura weiter, und in das Gebiet dieser Aura tritt ein der Christus Jesus. Wo aber ist die Seele des Elias, die Seele Johannes’ des Täufers? Es ist im Markus-Evangelium deutlich genug angedeutet. Diese Seele, sie wird die Gruppenseele der Zwölf, sie lebt in den Zwölfen und lebt in den Zwölfen weiter. Sehr, sehr merkwürdig wird uns das, man möchte sagen, in jener Art, wie künstlerisch gezeichnet wird, angedeutet, indem uns erzählt wird, bevor im Markus-Evangelium von dem Tode Johannes’ des Täufers gesprochen wird, wie der Unterricht sozusagen, die Lehrweise des Christus Jesus zu der großen Menge ist und wie zu seinen einzelnen Schülern. Aber das ändert sich, als die Elias-Seele von Johannes dem Täufer frei wird, als sie wie eine Gruppenseele in den Zwölfen weiterlebt. Und das wird angedeutet. Denn von da ab macht der Christus an seine Zwölf höhere Ansprüche als vorher. [18]

Wenn der Christus Jesus zur Menge sprach, so sprach er in Gleichnissen, in Bildern, weil diese Menschen noch den Nachklang derjenigen bildeten, die das Übersinnliche gesehen haben in den Imaginationen, in der imaginativen Erkenntnis; so daß er zu der Menge sprechen mußte in der Art, wie die alten Hellseher gesprochen haben. Sokratisch, das heißt nach der gewöhnlichen Vernunft auslegen konnte er es denen, die als seine Jünger aus dem alttestamentlichen Volke hervorgegangen sind. Aber dadurch, daß der Geist des Elias als eine Gruppenseele an die Zwölf herangetreten ist, sie durchsetzt hat wie eine gemeinsame Aura, dadurch wurden sie in einem höheren Sinne oder konnten wenigstens in einem höheren Sinne hellsichtig werden, konnten das, was sie als einzelne nicht erlangen konnten, als Zwölf zusammen, erleuchtet durch den Geist des Elias-Johannes, erschauen. Dazu wollte der Christus sie erziehen. Zu was wollte er sie erziehen, was ist denn eigentlich im Grunde genommen diese ganze Erzählung von der Brotvermehrung? Wir sollen wohl ins Auge fassen; der Christus Jesus schickt die Apostel an einen einsamen Ort, daß sie ein wenig ausruhen, das heißt, daß sie sich in einen Zustand versetzen, in den man eben kommt, wenn man in die Einsamkeit geht. Was sehen sie da in einem anderen Zustande? Sie werden geführt zu einer Art von neuem Hellsehen, in das sie dadurch versetzt werden, daß der Geist des Elias-Johannes über sie kommt. Sie sehen in umfassenden Bildern die Menschheits-entwickelung, sie sehen die Zukunft, sie sehen, wie allmählich heranrücken zu dem, was der Impuls des Christus ist, die Menschen der Zukunft. Was hier erzählt wird als die zweimalige Brotvermehrung, im Geistigen haben es die Jünger gesehen. Ein hellseherischer Akt ist es. Und als hellseherischer Akt ist er so wie ein anderer hellseherischer Akt: er huscht vorüber zunächst, wenn man seiner ungewohnt ist. Daher verstehen die Jünger ihn so lange nicht. Das ist es überhaupt – am meisten wird es ersichtlich im Markus-Evangelium –, daß die Erzählungen vom äußeren Sinnensein übergehen in Wiedergabe von hellseherischen Momenten und daß wir das Evangelium nur verstehen, wenn wir es vom Gesichtspunkte der geistigen Forschung aus auffassen. [19]

Wir finden eine vollständig unverständliche Stelle, in der dargestellt wird: der Christus Jesus spricht zu seinen Jüngern, fragt sie: «Was glauben die Leute, was jetzt geschieht?» Nicht wahr, diese Frage darf man auch so stellen; denn den Leuten kam es vor allen Dingen darauf an, wovon die Wirkungen ausgehen, die jetzt geschehen. Darauf antworteten die Jünger: «Die Leute meinen, es gehe» – wenn wir einen trivialen Ausdruck gebrauchen wollen – «Johannes der Täufer um, oder es gehe Elias um oder ein anderer der Propheten; und dadurch, daß dies geschieht, geschähen die Wirkungen, die eben beobachtet worden sind.» – «Aber wovon glaubt ihr», so fragt der Christus Jesus, «daß die Dinge herkommen?» Da sagt Petrus: «Sie kommen davon her, daß du der Christus bist.» Damit hat Petrus im Sinne des Markus-Evangeliums sich selber in seiner Erkenntnis hingestellt wie den Knotenpunkt in der Menschheitsentwickelung. Denn was hat er damit eigentlich gesagt? Diejenigen, welche große Menschheitsführer waren in der vorhergehenden Zeit, das waren die Initiierten, die bis zum letzten Akt der Initiation in den heiligen Mysterien geführt worden waren. Es waren die, welche bis an die Pforte des Todes herangetreten waren, die in die Elemente untergetaucht waren, drei Tage außerhalb ihres Leibes verweilt hatten, während dieser dreier Tage aber in den übersinnlichen Welten waren, danach wieder auferweckt waren und nun Kundschafter, Botschafter waren von den übersinnlichen Welten. Das waren immer die großen Menschheitsführer, die Initiierten (die Gesalbten, griechisch Chrestos genannt), die es auf solche Weise geworden. Petrus sagt nun: «Du bist der Christus», das heißt: Du bist ein Führer, der nicht so durch die Mysterien gegangen ist, der aus dem Kosmos gekommen ist und jetzt Menschheitsführer ist. Es war etwas Ungeheures, was Petrus damit aussprach. Man mußte ihm sagen: Das ist etwas, wovon die heiligsten, ältesten Gesetze sagen, daß es Mysterium bleiben muß. Man darf nicht von den Mysterien sprechen. In diesem Moment mußte man das dem Petrus sagen. [20]

Nun ist aber der ganze Sinn der weiteren Menschheitsentwickelung der, daß mit dem Mysterium von Golgatha das, was sich sonst nur in den Tiefen der Mysterien abgespielt hatte, hinausgestellt worden ist auf den Plan der Weltgeschichte. Mit anderen Worten: Was als heiliges Gesetz gegolten hat, daß man schweigen müsse über dieses Mysterium, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo das durchbrochen werden muß. Jetzt aber müssen die Mysterien durch das Mysterium von Golgatha offenbar werden. Ein Entschluß in der Seele des Christus, der größte welthistorische Entschluß ist es, da er sich vornimmt: was bis jetzt immer nach Menschengesetz hat verschwiegen werden müssen, das muß jetzt gezeigt werden vor aller Augen, vor der Weltgeschichte. Der Entschluß, die Mysterien offenbar zu machen, bereitet sich in diesem Augenblick vor. Und abwerfen von seiner Seele muß der Christus die Unentschlossenheit, die etwa davon kommen könnte, daß er halten möchte in der Evolution, was Menschengebote gegeben haben. – Weiche von mir, Unentschlossenheit. – Zu seinem eigenen Entschluß, als er zurückzuweisen hat, was ihn unentschlossen machen kann, sagt der Christus: «Weiche von mir!» Wir haben es an dieser Stelle zu tun mit dem welthistorisch größten Monolog, der jemals in der ganzen Erdenevolution stattgefunden hat, mit dem Monolog des Gottes von dem Offenbarmachen der Mysterien. Kein Wunder, daß der Monolog des Gottes nicht von vornherein für Menschenintellekt verständlich ist, daß wir tief schürfen müssen, wenn wir uns nur einigermaßen würdig machen wollen, um diesen Monolog des Gottes, durch den die Tat des Gottes ein Stück weitergeht, zu verstehen. [21]

So müssen wir diese Dinge nehmen. Dann fühlen wir aber auch, wie der Christus Jesus eigentlich mit den Seinigen vorgeht, wie er sie führt von Stufe zu Stufe, wie er, nachdem der Geist des Elias-Johannes auf sie übergegangen ist, sie weiter führen kann im Verständnis der spirituellen Geheimnisse, als er sie früher führen konnte. Und dann fühlen wir erst, welche Bedeutung es hat, daß an die Stelle des Monologes des Gottes, sich anschließt die sogenannte Verklärungs- oder Verwandlungsszene. [22]

Sie können es im Markus-Evangelium und auch in den anderen Evangelien öfter lesen, wie der Christus Jesus davon spricht, daß des Menschen Sohn viel leiden müsse, daß er angefallen würde von den Schriftgelehrten, von den Hohepriestern, daß er getötet würde, daß er nach drei Tagen auferweckt würde. Und Sie finden überall bis zu einem gewissen Punkt hin deutlich angedeutet, wie die Apostel zunächst diese Redewendung von dem leidenden, sterbenden und auferweckten Menschensohn nicht verstehen können. Wer in die Mysterien der verschiedenen Völker initiiert worden ist, hatte in einer gewissen Weise dasselbe durchgemacht. Er wurde gebracht zu Leiden, zu einem dreitägigen, man möchte sagen scheinbaren Tod, wo sein Geist außerhalb seines Leibes in den spirituellen Welten weilte, wo dann sein Geist wieder zurückgebracht wurde in seinen Leib, so daß der Geist in dem Leib sich erinnern konnte an das, was er in der geistigen Welt durchgemacht hatte. Anders in seinem inneren Wesen, aber ähnlich in der äußeren Erscheinung war das Mysterium von Golgatha. Die Ereignisse, die sich während des Verweilens des Christus in dem Leib des Jesus von Nazareth abspielte, führten dahin, daß nun tatsächlich der physische Tod eintrat für den physischen Leib des Jesus von Nazareth, daß der Geist des Christus die drei Tage außerhalb des physischen Leibes weilte, dann aber zurückkehrte und jetzt nicht in den physischen Leib, sondern in den verdichteten Ätherleib, so verdichtet, daß ihn die Jünger wahrnehmen konnten, wie es in den Evangelien geschildert ist; so daß der Christus wandeln konnte und sichtbar werden konnte auch nach dem Ereignis von Golgatha. Damit war also als ein historisches Ereignis die Initiation hingestellt, die sonst, den äußeren Augen entzogen, in den Tiefen der Mysterien sich zugetragen hatte, war als ein einmaliges Ereignis hingestellt vor die ganze Menschheit. Damit war in einer gewissen Weise die Initiation herausgeholt aus den Mysterien, war durch den Christus vollbracht vor aller Augen. Aber eben damit ist der Abschluß der alten Welt gegeben, ist der Beginn der neuen Zeit gekommen. [23]

Beim althebräischen Volk haben wir es nicht mit Initiationen wie bei anderen Völkern zu tun, sondern mit einem elementaren Hervortreten des Geistes in den Leibern derjenigen, die als Propheten auftauchten, mit etwas, was wie Genies der Spiritualität hervortritt. Wir sehen, daß bei den mittleren Propheten diejenigen Seelen im althebräischen Volke auftreten, die in den früheren Inkarnationen Initiierte bei den anderen Völkern waren. Dadurch ist gegeben, daß die Apostel zunächst kein Verständnis haben für die Worte, welche die Initiation charakterisieren. Daher werden wir mit Recht darauf hingewiesen, wie die Apostel erstaunt sind und nicht wissen, wovon er redet, als er von dem Leiden und Sterben und Auferwecktwerden des Menschensohnes spricht.

Wenn der alte Initiierte (bei der Initiation) wieder in seinen Leib zurückkam, war dasjenige, was er erlebt hatte, Erinnerung. Zu wesentlich mehr kam es bei den Initiierten nicht, als daß sie in ihrer Seele die Geheimnisse von den spirituellen Welten trugen. Das war aus dem Grunde so, weil bis zur Zeit des Mysteriums von Golgatha des Menschen Seele auf der Erde überhaupt nicht geeignet war, in das Ich hereinkommen zu lassen die Reiche der Himmel, die übersinnlichen Welten. Sie konnten gar nicht bis zum wirklichen Ich kommen, konnten sich mit dem Ich nicht vereinigen. Das war das Geheimnis, das durch die Johannes-Taufe den Leuten klarwerden sollte, daß jetzt die Zeit herangekommen war, wo die Reiche der Himmel bis ins Ich hineinleuchten sollten. [24]

Im Markus-Evangelium folgt nach dem großen welthistorischen Monolog die sogenannte Verklärung, die Verwandlungsszene. Für die drei Jünger, welche mitgenommen werden nach dem «Berge», auf welchem diese Verwandlungsszene stattfindet, ist dies eine Art höherer Einweihung. Der Berg als solcher bedeutet immer, wenn es sich um eine okkulte Sache handelt, daß diejenigen, die den Berg hinaufgeführt werden, zu gewissen Geheimnissen des Daseins hingeführt werden. Im Markus-Evangelium empfinden wir das ganz besonders stark. Da muß verwiesen werden auf das 3. Kapitel, darin finden wir ein Dreifaches, nicht nur ein Zum-Berge-Geleiten, sondern wir werden zuerst zu einer Szene am See geführt. Dann hören wir im 13. Vers: «Und er steigt auf den Berg und ruft zu sich, welche ihm gefielen.» Und als ein Drittes hören wir im Vers 20/21: «Und er kommt nach Hause. Und wiederum versammelt sich eine Menge, so daß sie nicht einmal Brot essen konnten. Und da es die Seinigen hörten, gingen sie aus, ihn zu greifen; denn, sagten sie, er ist von Sinnen.» Wenn in okkulten Schriften die Rede ist von «zum See geführt werden» und von «nach Hause geführt werden» ist immer damit auch eine okkulte Bedeutung verknüpft. Wenn wir verstehen wollen, was in einem solchen Zusammenhange «am See» bedeutet, so müssen wir uns an etwas erinnern, wie unserer Erdenperiode die sogenannte atlantische Zeit vorangegangen ist, daß in derselben die Luft noch durchzogen war von dichten Nebelmassen. Das alte Hellsehen in der atlantischen Zeit war gebunden an das ganz andersartige Sein des physischen Leibes, an das Eingebettetsein in die Nebelmassen. Von alledem ist etwas wie ein altes Erbstück bei der Menschheit zurückgeblieben. Am Wasser, in den Nebelmassen ist das hellsichtige Bewußtsein besonders gestimmt, Imaginationen zu empfinden und das anzuwenden, was es schon erreicht hat. [25] Auf dem Berge, bei der verdünnten Luft, bei dem andersartigen Verhältnis der Verteilung von Sauerstoff und Stickstoff ist das hellsichtige Bewußtsein mehr dafür gestimmt, Inspirationen durchzumachen, Neues an hellseherischen Kräften entstehen zu lassen. Daher ist der Ausdruck «den Berg hinansteigen» nicht bloß symbolisch gemeint, sondern die Bergverhältnisse begünstigen die Möglichkeit, neue okkulte Kräfte in sich auszubilden. Und am schwersten haben es die okkulten Kräfte, wenn man bei sich ist, in seinem eigenen Hause, gleichgültig, ob man schließlich allein zu Hause ist oder ob die Angehörigen dabei sind. Denn während es bei einem Menschen, der längere Zeit am See gelebt hat, verhältnismäßig leicht ist – wenn alles dabei stimmt – zu glauben, daß er durch den Schleier der Körperlichkeit Imaginationen hat, und während es leichter ist bei einem Menschen, der in den Bergen lebt, daran zu glauben, daß er höher hinaufsteigt, so hat man bei einem Menschen, der zu Hause ist, bloß das Gefühl, daß er außer seinem Leibe ist, daß er «von Sinnen» ist. Nicht daß er die okkulten Kräfte nicht entwickeln könnte, aber es stimmt nicht so zu der Umgebung. [26]

Und aus diesem Grunde wird da, wo von einem Fortentwickeln der Seelenkräfte der Apostel die Rede ist, vom Berge gesprochen. Deshalb wird auch bei der Ernennung der Zwölf, wo er sozusagen ihre Seelen dazu bestimmt, den Gruppengeist des Elias aufzunehmen, vom Berge gesprochen. Und wo sich der Christus in seiner ganzen welthistorischen und kosmischen Erscheinung zeigen will, wird wieder vom Berge gesprochen. Die Verklärung findet also wieder auf dem Berge statt. Es erweisen sich als fähig, in die tieferen Geheimnisse des Mysteriums von Golgatha eingeführt zu werden, die drei Jünger Petrus, Jakobus und Johannes. Und es erscheinen den hellseherischen Augen, die diesen Dreien geöffnet werden, verklärt, das heißt in ihrer spirituellen Wesenheit, Elias auf der einen Seite, Moses auf der anderen Seite, der Christus Jesus selber in der Mitte, aber jetzt in der Gestalt, das wird im Evangelium imaginativ angedeutet –, durch die er erkannt werden kann in seiner spirituellen Wesenheit. [27]

Wenn wir das Buddha-Leben verfolgen, kommen wir bis zu dem Punkte, den wir im Markus-Evangelium für den Christus gegeben haben als die Verklärung, wo Buddha, am äußersten Ende des Menschenlebens angekommen, sich auflöst in Licht, wie es dargestellt wird, was ja der okkulten Wahrheit entspricht, da tritt für den Christus das ein, was in der Verklärungsszene eintritt, nur nicht, daß er als ein Einzelner die Verklärung hat, sondern daß er sich unterredet auf dem Berge, auf der Stelle, wo sich die kosmischen Angelegenheiten abspielen sollen, mit Elias, mit Moses. Dann erst beginnt das Mysterium von Golgatha, nach dieser Verklärungsszene. [28]

Gerade im Markus-Evangelium kommt, weniger durch den Wortlaut als durch den ganzen Ton der Darstellung, das heraus, daß der Christus hingestellt wird als eine kosmische, als eine zugleich irdische und überirdische Erscheinung und das Mysterium von Golgatha als eine zugleich irdische und überirdische Tatsache. Aber noch etwas anderes wird betont, und hier tritt das fein Künstlerische gegen das Ende des Markus-Evangeliums uns besonders entgegen. Es wird betont: Da leuchtete herein ein kosmischer Impuls in die Erdenangelegenheiten. Er leuchtete herein. An den Erdenmenschen war es, diesem Impuls Verständnis entgegenzu-bringen. Vielleicht nirgends so sehr als im Markus-Evangelium wird angedeutet, wie zum Verständnisse dessen, was da aus dem Kosmos in das Erdendasein hereinleuchtete, im Grunde genommen der ganze Rest der Erdenevolution notwendig ist, wie dieses Verständnis keineswegs möglich war in der Zeit, in welcher das Mysterium von Golgatha unmittelbar stattgefunden hat. Und diese Tatsache des dazumal noch nicht vorhandenen Verständnisses, die Tatsache, daß das Verständnis damals erst einen ersten Anstoß erhalten hat und nach und nach sich erst ergeben kann in der weiteren Fortentwickelung der Menschheit, die wird nun gerade im Künstlerisch-Kompositionellen des Markus-Evangeliums in einer ganz wunderbaren Weise dargestellt. Im wesentlichen war ein dreifaches Verständnis möglich. Von drei Faktoren konnte das Verständnis ausgehen: 1. Von denjenigen, welche die nächsten, die auserwählten Jünger des Christus Jesus waren. Daß diese auserwählten Jünger ein höheres Verständnis haben konnten als die Führer des alttestamentlichen Volkes, wird uns sehr klar angedeutet. [29] Die auserwählten Jünger hätten das Mysterium von Golgatha so verstehen können, daß sie das Überirdische, das Kosmische dieser weltgeschichtlichen Tatsache aufzufassen vermochten. 2. Eine zweite Art des Verständnisses das man erwarten könnte, wäre das gewesen, das da kommen konnte von den Führern des althebräischen Volkes, von den Hohepriestern, von den Oberrichtern, von denen, welche die Schrift kennen, welche die geschichtliche Evolution des alttestamentlichen Volkes wissen. Was hätte man von diesen Führern verlangen können? Das Evangelium zeigt klar: Ein Verständnis wird bei ihnen nicht beansprucht für das, was die kosmischen Verhältnisse des Christus Jesus sind, aber es wird ein Verständnis dafür erwartet, daß der Christus Jesus zu dem althebräischen Volke gekommen ist und mit seiner Individualität in das Blut dieses Volkes hineingeboren ist, daß er ein Sohn des Hauses David ist, daß er mit der Wesenheit dessen, was mit David in das jüdische Volk gekommen ist, innig verknüpft ist. Damit werden wir hingewiesen auf die zweite Art des Verständnisses: Daß der Christus Jesus eine Sendung hat, welche den Höhepunkt der Sendung des ganzen jüdischen Volkes bedeutet, das wird in einer wunderbaren Weise angedeutet gegen das Ende des Markus-Evangeliums, indem immer mehr und mehr darauf hingewiesen wird, daß wir es zu tun haben mit dem Sohne Davids. 3. Und woher sollte die dritte Art des Verständnisses kommen? Es wird wieder Geringeres verlangt, und dieses Geringere wird verlangt von den Römern. Woran nimmt Pilatus, der Römer, Anstoß? Nur daran, daß er sich ausgegeben haben soll als der «König der Juden». Die Juden sollten verstehen, daß er einen Höhepunkt ihrer eigenen Entwickelung darstellt. Die Römer sollten verstehen, daß er etwas bedeutet innerhalb der Entwickelung des jüdischen Volkes, nicht einen Höhepunkt, sondern nur etwas, was eine Führerrolle sein kann. Wenn die Römer das verstanden hätten, was wäre dann gekommen? Nichts anderes als das, was ohnehin gekommen. Wir wissen, daß das Judentum sich ausgebreitet hat, indem es sich auf dem Umwege über Alexandrien über die westliche Welt ausgebreitet hat. [30]

So hätte ein dreifaches Verständnis für die Sendung des Christus Jesus erwartet werden können: 1. das Verständnis, das die auserwählten Jünger haben konnten für das kosmische Element des Christus, 2. das Verständnis das die Juden haben sollten für das, was sich ausbreitet im jüdischen Volke selber, und 3. das Verständnis, das die Römer haben sollten für das jüdische Volk, wie die Juden aufhörten, sich bloß über Palästina auszubreiten, und wie sie anfingen, sich über ein größeres Stück der Erde auszubreiten. Das ist hineingeheimnißt in das Künstlerisch-Kompositionelle insbesondere des Markus-Evangeliums. Und auch die Antworten werden uns auf alle drei Dinge gegeben, werden ganz klar gegeben. [31]

Die erste Frage muß sein: Sind die auserwählten Jünger, ihrem Maße des Verständnisses gewachsen gewesen? Haben sie den Christus Jesus erkannt als den kosmischen Geist? Haben sie erkannt, daß da unter ihnen einer war, der nicht bloß das war, was er als Mensch vor ihnen bedeutete, sondern der umhüllt war von einer Aura, durch die kosmischen Kräfte und kosmische Gesetze auf die Erde hereinkamen? Haben sie es verstanden? Daß der Christus Jesus von ihnen dieses Verständnis forderte, wird deutlich im Evangelium angedeutet. Denn als die beiden Söhne des Zebedäus (Jakobus und Johannes), kamen und verlangten, es solle einer von ihnen zu seiner Rechten und einer zu seiner Linken sitzen, da sagte er: «Ihr wisset nicht, was ihr verlangt. Könnt ihr den Becher trinken, den ich trinke, oder euch mit der Taufe taufen lassen, mit der ich getauft werde?» Die Jünger geloben es zunächst. Daß der Christus Jesus dies von ihnen verlangt, wird an dieser Stelle deutlich angedeutet. Was hätte nun geschehen können? Das eine wäre das gewesen, daß die auserwählten Jünger wirklich durch all das, was sich nun als das Mysterium von Golgatha vollzogen hat, mit hindurchgegangen wären, daß das Band zwischen den Jüngern und dem Christus bis zum Mysterium von Golgatha hin erhalten geblieben wäre. Das wäre das eine gewesen, was hätte geschehen können. Daß nicht dieses, sondern das andere geschehen ist, sehen wir insbesondere aus dem Markus-Evangelium ganz genau. Als der Christus Jesus gefangen genommen wird, fliehen alle. Wie aber (sieht) die Darstellung von der Seite des Christus selber aus?

Versetzen wir uns einmal mit aller Demut – denn so muß es sein – in die Seele des Christus Jesus, der bis zuletzt versucht, das Band, das gewoben war zu den Seelen der Apostel hin, aufrechtzuerhalten. Da mochte sich wohl diese Seele die weltgeschichtliche Frage stellen: Kann ich es bewirken, daß sich die Seelen wenigstens der auserlesensten Jünger zu der Höhe erheben, um mit mir alles zu erleben, was bis zum Mysterium von Golgatha hin zu geschehen hat? Vor dieser Frage steht die Christus-Seele selber. Es ist ein grandioser Augenblick, wo Petrus, Jakobus und Johannes herausgeführt werden nach dem Ölberg und der Christus Jesus bei sich selber nachschauen will, ob er sie halten kann, die Auserwähltesten. Und auf dem Wege dahin wird er ängstlich: Werden die, welche ich da mitnehme diesen Augenblick überstehen, in dem es sich entscheiden soll, ob sie mit mir in ihrer Seele gehen wollen, ob sie mit mir erleben wollen alles bis zum Kreuz? Das ist der «Kelch» der sich ihm naht. Und er läßt sie allein, daß sie «wach» bleiben können, das heißt in einem Bewußtseinszustande, in welchem sie mit ihm erleben können, was er erleben soll. Dann geht er und betet: «Vater, laß diesen Kelch an mir vorübergehen, doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe.» Das heißt: Laß mich nicht noch erfahren, daß ich ganz allein stehe als der Menschensohn, sondern daß die anderen mitgehen. Und er kommt zurück, und sie schlafen. Sie haben nicht jenen Bewußtseinszustand erhalten können. Und er macht den Versuch wieder, und sie haben ihn auch wieder nicht erhalten. Und er macht ihn noch einmal, und sie haben ihn auch da wieder nicht erhalten. Daher war es ihm klar, daß er nun dasteht allein, daß sie nicht mitmachen, was bis zum Kreuz hingeht. Der Kelch war nicht vorübergegangen! Er war zur einsamen, auch zur seeleneinsamen Vollbringung der Tat bestimmt. Die Welt hatte wohl das Mysterium von Golgatha, aber zur Zeit, da es geschah, noch nicht das Verständnis für dieses Ereignis. Wie wunderbar künstlerisch kommt das zum Ausdruck, wenn man nur hinter dem, was in den Evangelien steckt, die eigentlichen okkulten Hintergründe zu fühlen versteht. [32]

Nun fragen wir nach der zweiten Art des Verständnisses. Eine der ersten Stellen, wo wir darauf hingewiesen werden, welches Verständnis das althebräische Volk dem aus dem Geschlechte Davids Stammenden entgegenbrachte, finden wir im 10. Kapitel des Markus-Evangeliums. Es ist die entscheidende Stelle, wo der Christus sich Jerusalem nähert und erkannt werden sollte von dem althebräischen Volke als der, welcher sich an David anschließt. «Und sie kamen nach Jericho. Und da er aus Jericho herauszog mit seinen Jüngern und einer ansehnlichen Menge, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, ein Blinder, als Bettler an der Straße. Und da er hörte, daß es Jesus der Nazarener sei, begann er zu rufen: Jesus, du Sohn Davids, erbarm dich meiner! Und Jesus redete ihn an: Was willst du, daß ich dir tun soll? Der Blinde aber sagte zu ihm: Rabbuni, daß ich sehend werde. Und Jesus sagte zu ihm: Gehe hin, dein Glaube hat dir geholfen. Und alsbald ward er sehend und folgte ihm auf der Straße. Das heißt: Nur der Glaube war es, den er verlangte. Darf man denn gar nicht nachdenken, warum mitten unter den anderen Erzählungen eine Heilung von einem Blinden angeführt wird? Warum steht sie so isoliert dort? Aus dem Kompositionellen des Evangeliums sollten die Leute etwas lernen. Gar nicht auf die Heilung kommt es an, sondern darauf, daß von allen nur ein einziger, der Blinde, mit aller Stärke ruft: «Jesus, du Sohn Davids»! Die Sehenden erkennen ihn nicht. Der Blinde der gar nicht physisch sieht, erkennt ihn. So daß hier gezeigt werden soll, wie blind die andern sind, und daß dieser erst hat blind werden müssen, um ihn zu schauen. Auf die Blindheit, nicht auf die Heilung kommt es an dieser Stelle an. [33]

Der Christus ist überall verbunden mit einer weithingehenden, wirksamen Aura. Diese war dadurch da, daß er mit den Menschen, die er auserwählt hatte, in den Seelen verbunden war, und sie war solange da, als er mit ihnen verbunden war. Der Kelch war nicht vorübergegangen. Die auserwählten Menschen hatten kein Verständnis gezeigt. Da zog sich allmählich die Aura von dem Menschen Jesus von Nazareth zurück, und immer fremder wurden einander der Christus und der Menschensohn, der Jesus von Nazareth. Immer mehr allein war der Jesus von Nazareth gegen das Ende des Lebens, und immer loser war der Christus mit ihm verknüpft. Während das kosmische Element, das bis zu dem Momente da war, der uns als das Blutschwitzen auf Gethsemane dargestellt wird, während der Christus bis zu diesem Momente voll mit dem Jesus von Nazareth verbunden war, wird jetzt durch das Unverständnis der Menschen, dieser Zusammenhang gelockert. Und während früher der kosmische Christus im Tempel wirkte und die Händler heraustrieb, die gewaltigsten Lehren verbreitete und nichts geschah, konnten jetzt Häscher heran, als der Jesus von Nazareth nur noch in einem losen Zusammenhange mit dem Christus stand. Und weil das dreifache Verständnis nicht da sein konnte, was hatten die Menschen deshalb zuletzt? Den Menschensohn. Und es blieb denen, die das Urteil sprachen und das Gericht vollzogen, der Menschensohn, den nur umschwebte, was als junges kosmisches Element auf die Erde herunter kommen sollte. Kein Evangelium spricht davon, daß der Menschensohn nur blieb und daß das kosmische Element ihn nur umschwebte, als das Markus-Evangelium.

Man denke sich diese Einsamkeit des Menschen, der von dem kosmischen Christus durchzogen war, jetzt den Häschern wie ein Mörder gegenüberstehend. Und die, welche ihn hätten verstehen sollen, fliehen. «Und sie verließen ihn alle und nahmen die Flucht», sagt der 50. Vers; und dann heißt es Vers 51 und 52: «Und ein Jüngling war in seinem Gefolge, der ein feines Leinengewand auf dem bloße Leib trug; und sie griffen ihn. Er aber ließ das Leinengewand fahren und floh nackt.» Wer entweicht da? Das ist der junge kosmische Impuls, das ist der Christus. Er bewahrt nichts, der neue Impuls, von dem, was die alten Zeiten um den Menschen haben schlingen können. Er ist der ganz nackte, neue kosmische Impuls der Erdenevolution. Und wir finden ihn wieder. Denn das 16. Kapitel beginnt damit:... und da die Frauen in das Grab eintraten, sahen sie einen Jüngling auf der rechten Seite sitzen, mit einem weißen Talar bekleidet; und sie schraken zusammen. Er aber sagt zu ihnen: «Erschrecket nicht. Ihr suchtet Jesum den Nazarener, den Gekreuzigten; er ist auferstanden.» Das ist derselbe Jüngling. [34]

Das Weib ist durch die andersartige Bildung des Gehirns, durch die andere Art, wie es das Gehirn gebrauchen kann, kann es die spirituellen Ideen leichter erfassen. Das weibliche Geschlecht ist leichter zu brauchen, wenn es sich darum handelt, Besonderes zu verstehen. Darum läßt der Evangelienschreiber Frauen zuerst hinzutreten, als sich das Mysterium von Golgatha vollzogen hat. Und ihnen erscheint er zuerst, der Jüngling, das heißt der kosmische Christus; dann erst den männlichen Bekennern. Bis in diese Einzelheiten der Komposition spielt wahrer Okkultismus, wahre Geisteswissenschaft hinein in den Inhalt der Evangelien und insbesondere in den des markigen Markus-Evangeliums. [35]

Die, welche die Evangelien geschrieben haben, sie haben aus hellseherischer Beobachtung hinterher die physischen Ereignisse beschrieben. Das muß man verstehen, dafür muß man aber auch die Notwendigkeit einsehen, da die Menschen als Zeitgenossen der Ereignisse in Palästina nicht verstehen konnten, was damals geschah, weil erst dieses Ereignis selbst den Impuls geben konnte zu seinem Verständnis. Denn der Schlüssel zum Verständnisse dieses Mysteriums von Golgatha ist das Mysterium von Golgatha selber. [36]

Zitate:

[1]  GA 139, Seite 27   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[2]  GA 175, Seite 212f   (Ausgabe 1982, 416 Seiten)
[3]  GA 124, Seite 160f   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[4]  GA 124, Seite 85   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[5]  GA 124, Seite 88   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[6]  GA 123, Seite 245   (Ausgabe 1959, 264 Seiten)
[7]  GA 117, Seite 31   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[8]  GA 117, Seite 32   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)
[9]  GA 124, Seite 117   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[10]  GA 139, Seite 40f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[11]  GA 139, Seite 42f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[12]  GA 139, Seite 44f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[13]  GA 139, Seite 49   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[14]  GA 139, Seite 52uf   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[15]  GA 139, Seite 56   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[16]  GA 124, Seite 106f   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[17]  GA 124, Seite 242f   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[18]  GA 139, Seite 120   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[19]  GA 139, Seite 121ff   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[20]  GA 139, Seite 126f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[21]  GA 139, Seite 127f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[22]  GA 139, Seite 131   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[23]  GA 139, Seite 132f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[24]  GA 139, Seite 133ff   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[25]  GA 139, Seite 148ff   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[26]  GA 139, Seite 150f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[27]  GA 139, Seite 152   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[28]  GA 139, Seite 201   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[29]  GA 139, Seite 165f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[30]  GA 139, Seite 168f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[31]  GA 139, Seite 169f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[32]  GA 139, Seite 170ff   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[33]  GA 139, Seite 172f   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[34]  GA 139, Seite 175ff   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[35]  GA 139, Seite 198   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)
[36]  GA 139, Seite 204   (Ausgabe 1960, 212 Seiten)

Quellen:

GA 117:  Die tieferen Geheimnisse des Menschheitswerdens im Lichte der Evangelien (1909)
GA 123:  Das Matthäus-Evangelium (1910)
GA 124:  Exkurse in das Gebiet des Markus-Evangeliums (1910/1911)
GA 139:  Das Markus-Evangelium (1912)
GA 175:  Bausteine zu einer Erkenntnis des Mysteriums von Golgatha. Kosmische und menschliche Metamorphose (1917)