Kulturepochen
► 7. Kulturepoche

Und dann kommt das Zeitalter, das zunächst das letzte vor der nächsten großen Erdkatastrophe (siehe: Krieg aller gegen alle) sein wird, das ist das, wo der Mensch durch seine Willensimpulse mit der höheren Welt in Zusammenhang steht, wo auf der Erde das gelten wird, was moralisch ist. Da wird weder das äußere Können, noch das Intellektuelle, noch das Gemüt an erster Stelle stehen, sondern die Willensimpulse. Nicht die Geschicklichkeit, sondern die moralische Qualität des Menschen wird maßgebend sein. Dadurch wird die Menschheit, wenn sie an diesem Zeitpunkt angelangt sein wird, das moralische Zeitalter erreicht haben, in dem sie in besonderer Beziehung steht mit der höheren Devachanwelt. Es wird dasjenige Zeitalter sein, wo die Menschen den Christus sehen in seiner Glorie, als Gestalt des größten Ich, als das vergeistigte Ich-Selbst, als großen Lehrer der menschlichen Entwickelung im oberen Devachan. [1] Es werden dann die Kräfte des höheren Devachanplanes in unsere Menschheit besonders eingreifen. [2] Es werden die Menschen bis in das Blut hinein sich durchsetzt fühlen können vom Logos und werden dann erst fühlen können, was eigentlich im Johannes-Evangelium ausgedrückt ist. Denn erst im 7. Kulturzeitraum wird das Johannes-Evangelium erkannt werden können in seiner Wissenschaftlichkeit. [3] All die wundervolle Weisheit des alten Indertums, welche die damaligen großen Lehrer verkündigen konnten, wird als Lebenswahrheit der Menschenseelen im siebten Zeitraum wieder da sein können. [4]

Jene Archai, die Geister der Persönlichkeit, welche die Inspiratoren der heiligen Rishis in der altindischen Kulturepoche waren, haben auch mittlerweile den Christus-Impuls aufgenommen und werden die Führer der siebten nachatlantischen Kulturepoche sein. Da wird auf der Erde in einer gewaltigen Größe das alles erscheinen, was einstmals durch den Mund der heiligen Rishis der Menschheit verkündet worden ist, was aber dann bei den fortgeschrittensten Menschen ganz durchleuchtet und durchglüht und durchfeuert sein wird von dem Christus-Impuls. Die heiligen Rishis werden wieder auferstehen im Glanze der Christus-Sonne. [5] Der Christus erscheint in dieser Epoche in einem großen kosmischen Ich, das gleich einer großen Gruppenseele der Menschheit ist. Und wie beim einzelnen Menschen das menschliche Ich der Mittelpunkt ist seiner weiteren Entwickelung, so ist nachher für die ganze Menschheit das Christus-Ich, das in ihre astralischen und Ätherleiber gesenkte Ich, dasjenige, was weitergeht, um in der folgenden planetarischen Entwickelung das Jupiterdasein zu beseelen. [6] (Weiteres siehe: Jupiter; Zukunft).

Zitate:

[1]  GA 130, Seite 116f   (Ausgabe 1962, 354 Seiten)
[2]  GA 130, Seite 44   (Ausgabe 1962, 354 Seiten)
[3]  GA 124, Seite 164   (Ausgabe 1963, 254 Seiten)
[4]  GA 13, Seite 409   (Ausgabe 1962, 444 Seiten)
[5]  GA 129, Seite 85   (Ausgabe 1960, 254 Seiten)
[6]  GA 130, Seite 52   (Ausgabe 1962, 354 Seiten)

Quellen:

GA 13:  Die Geheimwissenschaft im Umriß (1910)
GA 124:  Exkurse in das Gebiet des Markus-Evangeliums (1910/1911)
GA 129:  Weltenwunder, Seelenprüfungen und Geistesoffenbarungen (1911)
GA 130:  Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit (1911/1912)