Ätherisierung des Blutes Christi

So wie in der Gegend des menschlichen Herzens ein fortwährendes Verwandeln des Blutes in Äthersubstanz stattfindet, so findet ein ähnlicher Vorgang im Makrokosmos statt. Wir verstehen dieses, wenn wir unser Auge hinwenden auf das Mysterium von Golgatha, und auf jenen Augenblick, in dem das Blut des Christus Jesus geflossen ist aus den Wunden. Dieses Blut machte im Verlaufe der Erdenevolution einen Ätherisierungsprozeß durch. Der Ätherleib der Erde ist durchsetzt von dem, was aus dem Blute geworden ist, das auf Golgatha geflossen ist. Dadurch, daß in dem Erden-Ätherleib das ätherische Blut des Jesus von Nazareth ist, strömt mit dem von unten nach oben, vom Herzen nach dem Gehirn strömenden ätherisierten Menschenblute (siehe: Ätherisation des Blutes und der Stein der Weisen) dasjenige, was das ätherisierte Blut dieses Jesus von Nazareth ist. Aber eine Verbindung dieser beiden Strömungen kommt nur zustande, wenn der Mensch das richtige Verständnis entgegenbringt dem, was im Christus-Impuls enthalten ist. Sonst kann keine Verbindung zustande kommen, sonst stoßen sich die beiden Strömungen gegenseitig ab. Für unsere heutige Zeit ist es wichtig, daß der Mensch einsehen lernt, daß er die geisteswissenschaftliche Erkenntnis aufnehmen muß und allmählich das, was vom Herzen zum Gehirn strömt, so befeuert, daß er der Anthroposophie Verständnis entgegenbringt. Die Folge wird sein, daß er das entgegennehmen kann, was vom 20. Jahrhundert an beginnt einzugreifen: das ist gegenüber dem physischen Christus von Palästina der ätherische Christus. [1]

Zitate:

[1]  GA 130, Seite 92f   (Ausgabe 1962, 354 Seiten)

Quellen:

GA 130:  Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit (1911/1912)