Bewußtsein
► Astrales Bewußtsein, Bewußtsein der Tiere

Ein etwas zentrierteres Bewußtsein, etwas mehr dem Bewußtsein des jetzigen Menschen ähnlich, ist das astrale Bewußtsein. Daß sich das Bewußtwerden im ganzen Astralkörper gebildet hat, hat seinen (physischen) Ausdruck im Rückenmark. Da nimmt der Mensch die Welt analog den Traumbildern wahr. Solch ein Bewußtsein haben nun Menschen, deren physisches Gehirn nicht zur Tätigkeit kommt. Idioten zum Beispiel sehen die Welt in Bildern; ihr Seelenleben ist analog dem Traumleben. [1] Das Ich hat seine innige Beziehung zur Sinnessphäre, das astralische Bewußtsein zum Lebensreich. Durch unser astralisches Bewußtsein, das heute beim Menschen noch unterbewußt ist, wissen wir von unseren Lebensprozessen. Nur in abnormen Zuständen geschieht es manchmal, daß das Bewußtsein, das die Lebenssphäre umfaßt, daß dieses heraufschlägt in das gewöhnliche Bewußtsein. Das ist dann für den heutigen Menschen etwas Krankhaftes. [2] Wenn der Mensch heute bewußt wird in seinem Astralleibe, außerhalb seines physischen und Ätherleibes, dann kann er allerdings – und wenn er heute auf der Erde sozusagen noch so hoch entwickelt ist – nichts anderes tun, als frei in seinem Astralleibe sich da- oder dorthin bewegen und kann unabhängig von seinem physischen Leibe da oder dort in der Welt tätig sein, aber das kann er noch nicht mit seinem physischen und Ätherleibe. Das aber wird der Mensch können, wenn er sich über die Stufe der Erdentwickelung zu der Jupiterstufe entwickelt haben wird. Wir werden dann fühlen, daß wir gewissermaßen für uns selbst der Dirigent von außen sein werden. Und das führt zu einer Spaltung von dem, was wir heute die menschliche Wesenheit genannt haben. [3]

Zitate:

[1]  GA 93a, Seite 35   (Ausgabe 1972, 286 Seiten)
[2]  GA 170, Seite 128   (Ausgabe 1964, 276 Seiten)
[3]  GA 121, Seite 25f   (Ausgabe 1982, 214 Seiten)

Quellen:

GA 93a:  Grundelemente der Esoterik (1905)
GA 121:  Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie (1910)
GA 170:  Das Rätsel des Menschen. Die geistigen Hintergründe der menschlichen Geschichte (1916)