Bakterien

Da wo sich diese parasitären Wesenheiten zeigen, sind sie ein Symptom für das Eingreifen Ahrimans in die Welt. Die Beziehungen des Menschen zu Ahriman werden hergestellt durch materialistische Gesinnung oder rein egoistische Furchtzustände. [1]

In alten Zeiten hatten auch einmal die ahrimanischen Scharen einen solchen Kampf (siehe: Sturz der Geister der Finsternis) verloren, und sie wurden auch damals heruntergeworfen von den geistigen Welten in den irdischen Bereich. Sie machten eben ihre Anstürme immer von neuem. Da gab es zum Beispiel einen solchen Kampf, durch den diese ahrimanischen Scharen, nachdem sie heruntergeworfen waren auf die Erde, alle diejenige Bevölkerung der Erde in den Bereich der Erde hereingebracht haben, die man heute im ärztlichen Leben als die Bazillen (oder Bakterien) bezeichnet. All das, was man als Bazillenkräfte aufweist, woran Bazillen einen Anteil haben, ist ebenso eine Folge davon, daß einmal ahrimanische Scharen vom Himmel auf die Erde geworfen worden sind. So daß man sagen kann: auf materiellem Gebiete haben die Tuberkel- und Bazillenkrankheiten einen ähnlichen Ursprung wie der gerade jetzt vorhandene Verstandes-materialismus auf geistig-seelischem Gebiete. – Die zwei Dinge gleichen sich im höheren Sinne durchaus. [2]

Die okkulte Forschung lehrt uns, daß jeder Schmerz, jeder Tod, den der Mensch den Tieren zufügt, daß diese alle doch wiederkehren und auferstehen, nicht durch Reinkarnation, sondern weil den Tieren Schmerzen und Leiden zugefügt wurden. Die Tiere, denen Schmerz zugefügt wurde, werden zwar nicht in derselben Form wiedererstehen, aber das, was in ihnen Schmerz fühlt, das kommt wieder, so daß jedem Schmerze sein gegenteiliges Gefühl hinzugefügt wird in der Zukunft. Um ein konkretes Beispiel zu gebrauchen: Wenn die Erde vom Jupiter ersetzt sein wird, dann werden die Tiere in ihrer heutigen Form zwar nicht erscheinen, aber ihre Schmerzen und Leiden werden auferwecken die Empfindungskräfte der Schmerzen. Sie werden leben in den Menschen und sich in den Menschen verkörpern als parasitäre Tiere. Aus den Empfindungen und Gefühlen dieser Menschen heraus wird der Ausgleich geschaffen werden zu ihren Schmerzen. Das geschieht auch langsam und allmählich schon im Laufe des gegenwärtigen Erdenlebens durch die Bakterien und dergleichen Geschöpfe. [3]

Die Entdeckung eines Bazillus bei einer Krankheit ist eine außerordentlich interessante Tatsache für die intestinale Botanik und Zoologie des menschlichen Organismus, aber für das Kranksein hat das keine andere Bedeutung als höchstens die eines Erkennungszeichens: Wenn die oder jene Krankheitsform zugrunde liegt, so ist im menschlichen Organismus die Gelegenheit geboten, daß diese oder jene interessanten kleinen Tier- oder Pflanzenformen sich auf einem solchen Unterboden entwickeln, aber sonst weiter nichts. Man sieht aus der Anwesenheit dieser interessanten Geschöpfe nichts weiter, als daß ein guter Mutterboden da ist, und auf die Betrachtung dieses Mutterbodens hat man selbstverständlich die Aufmerksamkeit zu richten. [4] Es kommt aber viel mehr darauf an, zu erkennen, wie es kommt, daß der Mensch imstande ist, in einem Augenblick seines Lebens ein klein wenig einen Vegetationsprozeß in sich zu entwickeln, so daß die Bakterien darin dann einen angenehmen Aufenthaltsort wittern. Es kommt darauf an, daß wir unsere Leibeskonstitution so erhalten, daß für all das Gezücht kein angenehmer Aufenthaltsort mehr da ist; wenn wir das tun, dann werden diese Herrschaften nicht allzugroße Verheerungen bei uns selbst anrichten können. [5]

Wenn im Verlaufe einer Krankheit in irgendeinem Körperteile Bakterien in größerer Menge auftreten, ist es ja natürlich, daß da diese Bakterien Erscheinungen hervorrufen, wie jeder Fremdkörper im Organismus Erscheinungen hervorruft. Schreibt man nun alles der Wirksamkeit dieser Bakterien zu, so lenkt man die Aufmerksamkeit tatsächlich nur auf dasjenige, was eigentlich die Bakterien machen. Aber man lenkt dabei, diese Aufmerksamkeit ab von dem eigentlichen Ursprung der Erkrankung. Denn jedesmal, wenn im Organismus niedere Organismen einen geeigneten Boden für ihre Entwickelung finden, so ist eben dieser geeignete Boden durch die eigentlichen primären Ursachen schon geschaffen. [6]

In unserer Zeit gibt es eine Furcht, die sich ganz sinngemäß vergleichen läßt mit der mittelalterlichen Furcht vor Gespenstern. Das ist die heutige Furcht vor den Bakterien. Die beiden Furchtzustände sind sachlich ganz dasselbe. Das Mittelalter hat einen gewissen Glauben an die geistige Welt; es fürchtet sich selbstverständlich dann vor geistigen Wesenheiten. Die neuere Zeit hat diesen Glauben verloren, sie glaubt an das Materielle, sie fürchtet sich also vor materiellen Wesenheiten, wenn diese auch noch so klein sind. Bakterien können nur dann gefährlich werden, wenn sie gepflegt werden. Sie werden am intensivsten gepflegt, wenn der Mensch in den Schlafzustand hineinnimmt nichts anderes als materialistische Gesinnung. Es gibt noch wenigstens ein Mittel, das ebensogut ist wie dieses. Das ist, in einem Herd von epidemischen oder endemischen Krankheiten zu leben und nichts anderes aufzunehmen als die Krankheitsbilder um sich herum, indem man einzig und allein angefüllt ist mit der Empfindung der Furcht vor dieser Krankheit. Kann man nur ein wenig mildern diese Furcht durch werktätige Liebe zum Beispiel, wo man unter den Verrichtungen der Pflege für die Kranken etwas vergessen kann, daß man auch angesteckt werden könnte, so mildert man auch durchaus die Pflegekräfte für die Bakterien. [7]

(Alle die Wesen), wenn sie auch da oder dort schädlich eingreifen in die Naturwirkungen, sie sind doch die Geschöpfe der sich fortentwickelnden Gottheit. In dem Augenblick aber, wo wir auf diejenigen Wesen kommen, die den Wohnplatz ihres Wirkens in anderen lebenden Wesen haben, in Pflanzen, Tieren oder Menschen, da haben wir es zu tun, insbesondere wenn es sich handelt um bakterienähnliche Geschöpfe, die namentlich im menschlichen Leibe sind, da haben wir es allerdings auch zu tun mit Geschöpfen von geistigen Wesenheiten, aber mit Geschöpfen Ahrimans. [8] So gibt es eine gewisse Form von Bakterien als Träger von Infektionskrankheiten, die von den Lügen der Menschheit herstammen. Sie sind nichts anderes als physisch verkörperte Lügendämonen. [9]

Es ist durchaus die Gefahr vorhanden, daß die Menschen festhalten dieses Verharren im Materialismus, in der materialistisch-ahrimanischen Denkweise, und sie hinaustragen in Zeiten, in denen sie eigentlich bestimmt ist, überwunden zu sein. Das heißt, sie würden sich nicht mit dem geistigen Fortschritt der Erdenentwickelung verbinden, sondern mit dem materiellen Fortschritt. Sie würden in einem gewissen Zeitraume der sechsten nachatlantischen Zeit ausschließlich Gefallen daran finden, in dem zu leben, was dann kommen wird durch die Bakterien. [10]

Die Erde wird längst ein Leichnam geworden sein, wenn die Zeit eintreten wird, in welcher wir so weit die materialistischen Vorstellungen umgewandelt haben müssen, daß wir hinauf können in ein mehr geistiges Dasein. Es werden auf einer uns nicht mehr tragenden Erde auch keine solchen fleischlichen Inkarnationen gesucht, wie wir sie gegenwärtig, heute suchen. Aber diejenigen Menschen, die sich mit dem materialistischen Verstande so verbunden haben, daß sie ihn nicht loslassen wollen, die werden in der zukünftigen Gestalt noch immer auf diese Erde herunterkriechen und ihre Beschäftigung sich verschaffen in dem, was dann ganz besonders auf dieser Erde sich entwickelt in den Taten der Bakterien, der Tuberkeln und so weiter, denn diese Wesenheiten werden dann gerade den Leichnam der Erde gehörig durchwühlen. Sie sind jetzt nur, man möchte sagen, Propheten dessen, was der ganzen Erde in der Zukunft passieren wird. [11]

Zitate:

[1]  GA 154, Seite 49   (Ausgabe 1973, 142 Seiten)
[2]  GA 177, Seite 152   (Ausgabe 1977, 262 Seiten)
[3]  GA 143, Seite 140   (Ausgabe 1970, 248 Seiten)
[4]  GA 312, Seite 81f   (Ausgabe 1976, 392 Seiten)
[5]  GA 293, Seite 179   (Ausgabe 1980, 216 Seiten)
[6]  GA 312, Seite 328f   (Ausgabe 1976, 392 Seiten)
[7]  GA 154, Seite 46f   (Ausgabe 1973, 142 Seiten)
[8]  GA 154, Seite 48f   (Ausgabe 1973, 142 Seiten)
[9]  GA 99, Seite 70   (Ausgabe 1962, 172 Seiten)
[10]  GA 177, Seite 153f   (Ausgabe 1977, 262 Seiten)
[11]  GA 177, Seite 156   (Ausgabe 1977, 262 Seiten)

Quellen:

GA 99:  Die Theosophie des Rosenkreuzers (1907)
GA 143:  Erfahrungen des Übersinnlichen. Die drei Wege der Seele zu Christus. (1912)
GA 154:  Wie erwirbt man sich Verständnis für die geistige Welt?. Das Einfließen geistiger Impulse aus der Welt der Verstorbenen (1914)
GA 177:  Die spirituellen Hintergründe der äußeren Welt. Der Sturz der Geister der Finsternis (1917)
GA 293:  Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik (1919)
GA 312:  Geisteswissenschaft und Medizin (1920)