Astrallicht

Das Astrallicht ist ein anderes Licht als das physische, das uns erscheint wie ein Meer von geistiger Substanz, in dem geistige Wesenheiten eingebettet sind und aus dem sie sich herausentwickeln. [1] Hinter der sonnendurchleuchteten Atmosphäre liegt, wahrnehmbar für dasjenige, was man Geistorgane nennen kann, eine Welt in der auch in einer Art geistigen Lichtes, in einer Art Astrallichtes, geistig Wesenhaftes und geistige Tatsachen erglänzen und sich abspielen. [2] Ein Dreieck, das ich auf die Tafel zeichne, das versinnlicht mir dasjenige, was ich rein geistig in mir habe. Also das ganze Dreieck, alle Gesetze des Dreiecks sind in mir, aber ich zeichne das Dreieck auf die Tafel, dadurch bringe ich mir dasjenige, was eigentlich in mir ist, nahe. Wenn es sich darum handelt, reale Erkenntnisse nach Art der alten Mysterien aus dem Menschen heraus zu schaffen, dann müssen diese Erkenntnisse in gewissem Sinne irgendwo hingeschrieben werden. Sie müssen nämlich eingetragen werden, damit sie geschaut werden können, in das von alters her so genannte Astrallicht, in die feine Substantialität des Akasha. Aber man muß die Fähigkeit entwickeln können, in das Astrallicht hineinzuschreiben. Und diese Fähigkeit hing im Laufe der Menschheits-entwickelung von verschiedenerlei ab. [3] (Siehe den nächsten Artikel).

Zuerst befindet sich am Anfang jeder neuen Runde (siehe: Erdentwickelung) alles im Akasha. Bei der weiteren Entwickelung aus dem Akasha muß sich das alles verdichten, das geschieht im Rupa-(Form) Zustand der Erde. Diese mehr materielle Form nennt man den Äther. In dieser Äthererde ist alles nur in Gedanken enthalten. Alle Wesen waren in Gedanken enthalten in dieser Äthererde. Der Äther verdichtet sich wieder weiter zum Astrallicht. Und zwar ist dieses Astrallicht ganz von demselben Stoff, in dem später das aurische Ei des Menschen erstrahlt. Namentlich findet es sich in dieser Weise bei ganz jungen Kindern, die erst wenige Monate alt sind. Darauf geht die Erde über in ihren jetzigen, den physischen Zustand. [4] Glühwürmchen haben das einzige astrale Licht, das der Mensch mit leiblichen Augen wahrnehmen kann. Stra. 135

Zitate:

[1]  GA 55, Seite 255   (Ausgabe 1959, 278 Seiten)
[2]  GA 229, Seite 10   (Ausgabe 1984, 108 Seiten)
[3]  GA 233a, Seite 85   (Ausgabe 1980, 176 Seiten)
[4]  GA 93a, Seite 77   (Ausgabe 1972, 286 Seiten)

Quellen:

GA 55:  Die Erkenntnis des Übersinnlichen in unserer Zeit und deren Bedeutung für das heutige Leben (1906/1907)
GA 93a:  Grundelemente der Esoterik (1905)
GA 229:  Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen (1923)
GA 233a:  Mysterienstätten des Mittelalters. Rosenkreuzertum und modernes Einweihungsprinzip - Das Osterfest als ein Stück Mysteriengeschichte der Menschheit (1924)