Chrestos

Religiöse und künstlerische Gefühle arbeiten am Ätherleib und schaffen daraus die Buddhi. In Griechenland nannte man die Buddhi «Chrestos», und die ist heute bei den meisten Menschen nur in den ersten Anfängen da. [1] Chrestos oder Christus geworden sind einfach in den alten Mysterien diejenigen, die zum höchsten Wissen aufgestiegen sind. Es war ein Titel, der gegeben wurde den höchsten Weisen, wie heute der Titel «Doktor» gegeben wird nach einem gewissen Studium; nur war es damals, wenn es richtig zugegangen ist, ja wirkliche Weisheit. Und bei dem (eigentlichen) Christus ist es eben von selbst gekommen. [2]

Zitate:

[1]  GA 97, Seite 57   (Ausgabe 1981, 340 Seiten)
[2]  GA 349, Seite 215   (Ausgabe 1961, 264 Seiten)

Quellen:

GA 97:  Das christliche Mysterium (1906/1907)
GA 349:  Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums (1923)