Bernhard von Clairvaux

Er war die vielleicht bedeutsamste Persönlichkeit des 12. Jahrhunderts. In dieser Persönlichkeit lebte eine ungeheure Hingabe an die geistige Welt, ein absolutes Aufgehen in der geistigen Welt. [1]

Solche christlichen Mystiker, die sich anschlossen zum Beispiel an Bernhard von Clairvaux und andere, sie empfanden die menschliehe Seele wie eine Braut, die ihren Bräutigam verloren hat beim Erdenurbeginn; und wenn der Christus einzog in ihre Seelen, sie durchlebend, durchseelend, durchgeistigend, dann empfanden sie den Christus als den Seelenbräutigam, der sich mit der Seele verband und den sie einstmals verloren hatten, in der uralten Heimat der Seele, die sie verlassen hat, um durch Luzifer den Weg der Freiheit zu gehen, den Weg der Unterscheidung des Guten und des Bösen zu gehen. [2]

Zitate:

[1]  GA 181, Seite 343   (Ausgabe 1967, 480 Seiten)
[2]  GA 155, Seite 203   (Ausgabe 1982, 252 Seiten)

Quellen:

GA 155:  Christus und die menschliche Seele. Über den Sinn des Lebens. Theosophische Moral. Anthroposophie und Christentum (1912/1914)
GA 181:  Erdensterben und Weltenleben. Anthroposophische Lebensgaben. Bewußtseins-Notwendigkeiten für Gegenwart und Zukunft (1918)