Ahriman
► Ahriman und das Unterbewußtsein

Ahriman treibt im Unterbewußtsein sein Wesen, zaubert Urteile heraus aus diesem Unterbewußten. Die Menschen glauben dann, daß sie aus ihrem Bewußtsein urteilen, während sie nur aus ihren unterbewußten Trieben und aus ihren unterbewußten, raffinierten Impulsen oftmals das Urteil heraufzaubern, oder sich heraufzaubern lassen eben durch die ahrimanischen Kräfte. Alles, was mit Herrschaftsgelüsten des Menschen über andere Menschen zusammenhängt, alles, was einem gesunden sozialen Wollen widerstrebt, ist ahrimanischer Natur. Derjenige Mensch, der von Ahriman besessen ist, möchte möglichst viele Menschen beherrschen, geht dann darauf aus, wenn er klug ist, die menschliche Schwäche zu benützen, um gerade durch diese die Menschen zu beherrschen. [1] Ahriman hat ja im heutigen Zeitalter auf die Menschen nur dann einen starken Einfluß, wenn in irgendeiner Weise eine Bewußtseinsablenkung vorhanden ist. Die radikalste Erscheinung ist die, sagen wir einer Ohnmacht oder einer Bewußtseinstrübung, die länger dauert. [2] Die wirksamste Bekämpfung des kommenden Michael-Zeitalters besteht darin, daß die ahrimanischen Geister in Zeiten, wo die Bewußtseine der Menschen heruntergedämpft sind, gewissermaßen die Menschen von sich «besessen» machen, daß sie eingreifen in die menschlichen Bewußtseine (siehe beispielsweise Ausbruch des 1. Weltkrieges). [3] Die ahrimanischen Wesenheiten gaben Gefühlen, die ohne sie ganz anders gewirkt hätten, die Eigenschaft der Furcht. [4]

Zitate:

[1]  GA 184, Seite 205f   (Ausgabe 1968, 334 Seiten)
[2]  GA 237, Seite 141   (Ausgabe 1959, 186 Seiten)
[3]  GA 240, Seite 193   (Ausgabe 1986, 320 Seiten)
[4]  GA 13, Seite 256   (Ausgabe 1962, 444 Seiten)

Quellen:

GA 13:  Die Geheimwissenschaft im Umriß (1910)
GA 184:  Die Polarität von Dauer und Entwickelung im Menschenleben. Die kosmische Vorgeschichte der Menschheit (1918)
GA 237:  Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge - Dritter Band. Die karmischen Zusammenhänge der anthroposophischen Bewegung (1924)
GA 240:  Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge - Sechster Band (1924)