Apokalypse des Johannes
► Brief an die Gemeinde von Smyrna

Der zweite Brief ist an die Gemeinde gerichtet, welche im besonderen die Pflege des Ätherleibes sich angelegen lassen sein soll. Der Ätherleib muß allmählich vergeistigt werden zum Lebensgeist (Buddhi). Der Mensch geht jetzt durch Geburt und Tod hindurch; aber später wird dieser Ätherleib Lebensgeist werden; dann wird er den Tod überwunden haben. In der Bergpredigt heißt es: «Selig sind, die da betteln um Geist, denn sie finden durch sich selbst die Reiche der Himmel.» Vgl. Mt. 5, 3) Die da betteln um Geist, sind selig, das heißt Seele durchdringt ihr Leben. So wie der physische Leib bei den Ephesern sich hinaufentwickelt, so entwickelt sich der Ätherleib bei der zweiten Gemeinde zu dem Seelenleib. Wenn sie streben nach dieser Beseligung, dann werden sie genannt «die Bettler um Geist»; sie betteln um die Beseligung durch die Verlebendigung des Ätherleibes. Das wird angedeutet in den Worten: «Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.» Da ist die Entwickelung des Ätherleibes klar und deutlich ausgedrückt. [1]

Der Repräsentant der 2. Kulturepoche (urpersische) ist die Gemeinde oder Kirche zu Smyrna. Nehmen wir einen Menschen, der sein Leben nicht so angewendet hat, daß er die echten Früchte herausziehen kann. Er nimmt keine Früchte mit ins geistige Leben. Aber nur von diesen Früchten kann er im geistigen Dasein leben. Wenn er also keine Früchte mitbrächte, so würde er den «zweiten Tod» erleben. Dadurch, daß er dieses irdische Feld bearbeitet, dadurch wird er gerettet vor dem zweiten Tod: «Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem zweiten Tod». [2]

Zitate:

[1]  GA 104a, Seite 43   (Ausgabe 1991, 144 Seiten)
[2]  GA 104, Seite 79f   (Ausgabe 1979, 284 Seiten)

Quellen:

GA 104:  Die Apokalypse des Johannes (1908)
GA 104a:  Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes (1907/1909)