Meditationstexte

In den reinen Strahlen des Lichtes
Erglänzt die Gottheit der Welt
In der reinen Liebe zu allen Wesen
Erstrahlt die Göttlichkeit meiner Seele
Ich ruhe in der Gottheit der Welt
Ich werde mich selbst finden
In der Gottheit der Welt.
[1]

Strahlender als die Sonne
Reiner als der Schnee
Feiner als der Äther
Ist das Selbst
Der Geist in meinem Herzen
Dies Selbst bin Ich
Ich bin dies Selbst
[2]

Wer des Geistes Stimme außer sich verstehen will, der muß des eigenen Geistes Wesen erst erleben – wenn der Suchende die Welt der Sinne nicht mehr allein hören will, so muß er den suchen, welcher diese Welt erzeugt, er muß in Gedanken leben, welche die Sinnenwelt zur Scheinwelt machen. [3]

Es offenbart die Weltenseele sich
Am Kreuze des Weltenleibes.
Sie lebet fünfstrahlig leuchtend
Durch Weisheit. Liebe, Willenskraft,
Durch Allsinn und durch Ichsinn
Und findet so
Den Geist der Welt in sich.
[4]

(morgens, bald nach dem Erwachen):

Lichterstrahlende Gebilde
Glänzendes Wogenmeer des Geistes
Euch verließ die Seele.
In dem Göttlichen weilte sie,
In ihm ruhte ihr Wesen.
In das Reich der Daseinshüllen
Tritt bewußt mein «Ich».
[5]

(abends):

Es tritt bewußt mein Ich
Aus dem Reich der Daseinshüllen,
Zu ruhen in der Welten Wesen.
Ins Göttliche strebet es.
Gewinne Seele dieses Reich;
Des Geistes glänzend Wogenmeer,
Des Lichts erstrahlende Gebilde.
[6]

(abends):

In der Gottheit der Welt
Werde ich mich selber finden.
In IHR ruhe ich.
Es erstrahlt die Göttlichkeit meiner Seele
In der reinen Liebe zu allen Wesen,
Es erglänzt die Gottheit der Welt
In den reinen Strahlen des Lichts.

In meinem Herzen wohne Weltenlicht.

(morgens):

In den reinen Strahlen des Lichts
Erglänzt die Gottheit der Welt.
In der reinen Liebe zu allen Wesen
Erstrahlt die Göttlichkeit meiner Seele.
Ich ruhe in der Gottheit der Welt;
Ich werde mich selbst finden
In der Gottheit der Welt.

In meinem Herzen wohne Weltenwort.
[7]

(abends):

Im Urbeginn war das Wort
Und das Wort war bei Gott
Und ein Gott war das Wort.
Und das Wort,
Es lebe im Herzen,
Im Herzen deines Wesens,
In deinem Ich.

(morgens):

In deinem Ich,
Im Herzen deines Wesens
Da lebe das Wort,
Das Geisteswort
Und das Wort war bei Gott
Und ein Gott war das Wort.
Im Urbeginne war das Wort.
[8]

Oben alles wie unten
Unten alles wie oben
[9]

Sieghafter Geist
Durchflamme die Ohnmacht
Zaghafter Seelen.
Verbrenne die Ichsucht,
Entzünde das Mitleid,
Daß Selbstlosigkeit,
Der Lebensstrom der Menschheit,
Wallt als Quelle
Der geistigen Wiedergeburt.
[10]

(Zur Praxis siehe den Artikel: Seelenübungen der Geisteswissenschaft).

Zitate:

[1]  GA 264, Seite 103   (Ausgabe 1984, 476 Seiten)
[2]  GA 264, Seite 146   (Ausgabe 1984, 476 Seiten)
[3]  GA 264, Seite 52   (Ausgabe 1984, 476 Seiten)
[4]  GA 245, Seite 78   (Ausgabe 1973, 174 Seiten)
[5]  GA 245, Seite 48   (Ausgabe 1973, 174 Seiten)
[6]  GA 245, Seite 49   (Ausgabe 1973, 174 Seiten)
[7]  GA 245, Seite 50   (Ausgabe 1973, 174 Seiten)
[8]  GA 245, Seite 60   (Ausgabe 1973, 174 Seiten)
[9]  GA 245, Seite 39   (Ausgabe 1973, 174 Seiten)
[10]  GA 245, Seite 81   (Ausgabe 1973, 174 Seiten)

Quellen:

GA 245:  Anweisungen für eine esoterische Schulung (1903-1913)
GA 264:  Zur Geschichte und aus den Inhalten der ersten Abteilung der Esoterischen Schule 1904 bis 1914. Briefe, Rundbriefe, Dokumente und Vorträge (1904-1914)