Ahriman
► Ahriman der Gott der Hindernisse und Herr der Widerstände

Alles, was in einer verflossenen Zeit richtig war, das wird zu einem Hemmnis in der späteren Entwickelung. Darauf beruht in gewisser Weise die Entwickelung, daß dasjenige, was für eine Zeit richtig ist, zum Hindernis wird, wenn es hineingetragen wird in eine spätere Zeit. Diejenigen Mächte, welche die Hindernisse dirigieren, nannte man damals (zur Zeit Christi) mit einem technischen Ausdruck den Mammon. [1] Mammon ist der Gott der Hindernisse, der der fortschreitenden Bewegung die zerstörenden, hindernden Dinge in den Weg legt. Auf der anderen Seite sieht man in diesem Gotte Mammon den Erzeuger ganz bestimmter Gebilde (siehe: Bakterien), die eben in den Infektionskrankheiten auf das menschliche Leben zerstörend wirken. Die in früheren Zeiten unbekannten Infektionskrankheiten rühren von dem Gotte Mammon her. [2]

Ahriman hat unter anderem auch das zu tun, daß er aus der spirituellen Welt die Kräfte in die physische Welt herein leitet, welche im physischen Leben die Widerstände hervorrufen. Die Bequemlichkeit ist eine allgemeine, weit verbreitete Eigenschaft der Menschen. Verfolgt man die Seelen, die damit verbunden waren, nach dem Tode, so sieht man, wie sich diese Bequemlichkeit fortsetzt nach dem Tode, und wie der Mensch dann gleichsam eine Provinz durchleben muß, in welcher er sogar eine gewisse Zeit zwischen dem Tode und der neuen Geburt damit zubringen muß, daß er wegen der Bequemlichkeit, als Wirkung dieser Bequemlichkeit, zu einem Diener wird – als Seele des Gottes oder der Götter der Widerstände. Das sind die Geister, die unter der Oberherrschaft des Ahriman stehen. [3]

Zitate:

[1]  GA 114, Seite 190   (Ausgabe 1955, 225 Seiten)
[2]  GA 93a, Seite 234   (Ausgabe 1972, 286 Seiten)
[3]  GA 144, Seite 35   (Ausgabe 1960, 84 Seiten)

Quellen:

GA 93a:  Grundelemente der Esoterik (1905)
GA 114:  Das Lukas-Evangelium (1909)
GA 144:  Die Mysterien des Morgenlandes und des Christentums (1913)