Lebensäther

Das Denken geht im Ätherleibe vor sich, und in Wahrheit ist alles das, was Sie als Denken empfinden, nichts als innere Tätigkeit des Ätherleibes. Wenn wir in der physischen Welt denken, so müssen wir eine Widerlage als Boden für das Denken haben: das Nervensystem. Wenn wir aber unsere Denkarbeit zurückverlegen in unseren astralischen Leib, dann wird für uns der Ätherleib dasselbe, was dann, wenn wir im Ätherleibe denken, der physische Leib ist. Schreiten wir zum imaginativen Denken fort, dann denken wir im Astralleibe, und der Ätherleib behält dann die Spuren, wie sonst, wenn im Ätherleibe gedacht wird, der physische Leib die Spuren behält. Und wenn wir nach dem Tode außerhalb des physischen Leibes sind und auch den Ätherleib abgelegt haben, dann ist unsere Widerlage der äußere Lebensäther, dann schreiben wir dasjenige, was der Astralleib und später das Ich entwickelt in den ganzen Weltenäther ein. [1] Während wir das Lebenstableau nach unserem Tode in unserer Seele haben, wird dieses ganze Lebens-tableau eingetragen, eingraviert gleichsam in den allgemeinen, den Raum durchdringenden Lebensäther. [2]

Das, was das Innerliche aller unserer Gedanken ist, was unseren Gedanken Sinn gibt, das gehört seinem ätherischen Zustande nach dem eigentlichen Lebensäther an. [3] Das auf die Erde einstrahlende Leben des Weltenäthers, das von den Wesen aufgefangen wird, kommt von den Geistern der Weisheit, den Kyriotetes. [4]

Zitate:

[1]  GA 161, Seite 241f   (Ausgabe 1980, 292 Seiten)
[2]  GA 133, Seite 137   (Ausgabe 1964, 175 Seiten)
[3]  GA 114, Seite 157   (Ausgabe 1955, 225 Seiten)
[4]  GA 121, Seite 94   (Ausgabe 1982, 214 Seiten)

Quellen:

GA 114:  Das Lukas-Evangelium (1909)
GA 121:  Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie (1910)
GA 133:  Der irdische und der kosmische Mensch (1911/1912)
GA 161:  Wege der geistigen Erkenntnis und der Erneuerung künstlerischer Weltanschauung (1915)