Karmische Reihen
► Franz Schubert und Freiherr von Spaun

Wenn man von Schuberts Leben im 19. Jahrhundert geistig zurückschaut in sein früheres Erdenleben, dann verlieren sich die Spuren. Man findet ihn nicht leicht. Dagegen ist es immerhin möglich, verhältnismäßig leicht die Spuren zu finden für den Freiherr von Spaun, Schuberts Freund und Gönner. Und diese Linie, die führt zurück in die Zeit des 8., 9. Jahrhunderts, aber nach Spanien. Und zwar war der Freiherr von Spaun ein kastilischer Fürst, der als außerordentlich weise galt, sich mit Astrologie, Astronomie im Sinne der damaligen Zeit beschäftigt hat, sogar astronomische Tafeln reformiert und geformt hat, und der in einer bestimmten Zeit seines Lebens aus seiner Heimat fliehen mußte, und gerade bei den stärksten Feinden der kastilischen Bevölkerung der damaligen Zeit, bei den Mauren, seine Zuflucht gefunden hat. Und da muß er sich einige Zeit aufhalten nach seiner Flucht, und da entwickelt sich ein außerordentlich zartes Verhältnis zu einer maurischen Persönlichkeit, in der die Individualität des späteren Franz Schubert steckt. Und ganz gewiß wäre jener kastilische Fürst zugrunde gegangen, wenn dazumal nicht diese feingeistige Persönlichkeit unter den Mauren sich seiner angenommen hätte und ihm entgegengekommen wäre, so daß er doch eben einige Zeit noch das Erdenleben fortsetzen konnte, zur tiefsten Befriedigung der beiden. [1]

Zitate:

[1]  GA 235, Seite 143f   (Ausgabe 1984, 228 Seiten)

Quellen:

GA 235:  Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge - Erster Band (1924)