Karmische Reihen
► Goethe

Sein Leben, das einmal in einem Erdendasein in Griechenland vorhanden war, dort viel zusammengekommen ist mit plastischer griechischer Kunst, aber auch mit platonischer Philosophie, namentlich mit riesigem Enthusiasmus in einem Jünglingsdasein aufgenommen hat plastische Kunst, die zu gleicher Zeit geistig geschaut werden kann, wobei das geistig Geschaute wiederum mit ungeheurem inneren Künstlertum in Künstlerisches übersetzt werden kann: Wir haben, nachdem sie auch durch andere Inkarnationen gegangen war, diese Individualität beim Ausbilden des Karmas zu verfolgen in der Jupitersphäre. Diese Individualität, die eines der wichtigsten Erdenleben hatte im alten Griechenland, ging durch die Jupitersphäre, wurde berührt von alledem, was Weisheit des Jupiter ist, bildete sich da ihr Karma und wurde wiederum geboren als Goethe. Daher dieser wunderbare Zusammenschluß von Griechentum und Weisheit bei Goethe. [1] Die Individualität, die in Griechenland gelebt hatte, ging auch durch die Jupitersphäre, wie man eben durchgehen kann, wenn man Bildhauer war und zugleich auf griechische Art erlebt hatte diese plastische Vorstellungsweise, die dazumal auch wirklich lebendig war. Sie prägte dieses Plastische, das in Griechenland an der Gestaltung des Menschen erlebt werden konnte, um in gestaltendes Auffassen der ganzen Welt in der Weisheitssphäre des Jupiter, wo alle diese Weisheit substantiell vorhanden ist, kam dann in einen Menschenleib mit ihrer durch den Jupiter ausgeprägten Griechenheit und wurde als Goethe wiedergeboren. [2]

Zitate:

[1]  GA 240, Seite 132f   (Ausgabe 1986, 320 Seiten)
[2]  GA 239, Seite 168   (Ausgabe 1963, 276 Seiten)

Quellen:

GA 239:  Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge - Fünfter Band (1924)
GA 240:  Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge - Sechster Band (1924)