Horus

Dieser Mensch, der nicht der äußere, physische Mensch ist, sondern der Mensch, der zum geistigen Licht aufzustreben immerfort den Ansporn hat, immer von den verborgenen Isis-Kräften getrieben wird, ist es, der wie der irdische Sohn des nicht in der irdischen Welt aufgegangenen, sondern in den geistigen Welten verborgen gebliebenen Osiris erscheint. Dieser unsichtbare Mensch, der Mensch des Strebens nach dem höheren Selbst, wurde von der ägyptischen Seele als Horus empfunden, als der nachgeborene Sohn des Osiris. [1]

Das Zusammengehen des väterlichen Geistes mit der mütterlichen Materie wurde in Ägypten als das Zusammengehen von Osiris und Isis beschrieben. Was da entstand, war Horus. [2]

Zitate:

[1]  GA 60, Seite 360f   (Ausgabe 1983, 496 Seiten)
[2]  GA 93a, Seite 142   (Ausgabe 1972, 286 Seiten)

Quellen:

GA 60:  Antworten der Geisteswissenschaft auf die großen Fragen des Daseins (1910/1911)
GA 93a:  Grundelemente der Esoterik (1905)