Jupiter – Metamorphose der heutigen Hände zu einem Denkorgan

Gewisse Lappen unseres Gehirnes, die heute innerhalb unserer Schädeldecke eingeschlossen liegen, waren während der Mondenentwickelung noch frei beweglich. Heute sind sie festgebunden, können sich nicht physisch bewegen. Aber ätherisch bewegen sie sich, wenn wir denken. Das ätherische Gehirn bewegen wir, wenn wir denken. Wenn wir nicht diese feste Hirnschale bekommen hätten, die diese Gehirnlappen zusammenhält, dann würden wir mit unseren Gehirnlappen greifen und würden Gesten machen, Gesten machen, wie jetzt mit unseren Händen, aber wir würden nicht denken. Da mußten erst unsere Gehirnlappen physisch festgehalten werden. Es wird eine Zeit kommen, wo unsere Hände fest sein werden, wo noch manches andere fest sein wird. Das wird in der Jupiterzeit sein. Dann wird dasjenige, was jetzt so frei an uns erscheint, gleichsam an unserem mittleren, an unserem Herzkörper hängt, das wird dann umschlossen sein von einer Hülle, wie jetzt das Gehirn umschlossen ist von einer Hirnschale. Das, was da an uns ist, wovon die Hände der sichtbarste Ausdruck sind, ist etwas, was in Vorbereitung ist, einmal ein Denkorgan zu werden. Unsere Schulterblätter liegen in der Fläche darin, die später einmal unser Zukunftsgehirn umschließen wird. [1] Also es wird auf dem Jupiter von den physischen Händen nur noch unbewegliche Andeutungen geben, dagegen werden sich die astralischen, respektive Ätherhände frei bewegen wie Flügel. Darauf wird es beruhen, daß dieser Jupitermensch (Mensch auf dem Jupiter) nicht bloß ein Gehirndenker ist, sondern daß ihm dann seine festliegenden Hände die Möglichkeit geben, zurückzustrahlen in das, was jetzt mit den physischen Händen verbunden ist (siehe: Ätherischer Leib des Esoterikers; Astralleib – seine Organe und Organisation), und er wird dadurch ein viel lebendigeres, ein viel umfassenderes Denken haben. Dadurch, daß ein physisches Organ zur Ruhe kommt, dadurch kann das entsprechende geistig-seelische Glied, das zu dem physischen Organ dazugehört, befreit werden und kann eine seelisch-geistige Tätigkeit entfalten. [2]

Zitate:

[1]  GA 156, Seite 81f   (Ausgabe 1967, 183 Seiten)
[2]  GA 157, Seite 196   (Ausgabe 1981, 320 Seiten)

Quellen:

GA 156:  Okkultes Lesen und okkultes Hören (1914)
GA 157:  Menschenschicksale und Völkerschicksale (1914/1915)