Gemütsbewegungen

Der Mensch kann in die (untere) devachanische Welt hineintragen seine Gemütsbewegungen. Unsere Gemütsbewegungen bringen uns in Verbindung mit dem, was wir die himmlische Welt, das untere Devachan nennen. [1]

Das, was nach dem Tode im Kamaloka am wirksamsten ist, sind die Gemütsbewegungen und moralischen Impulse. Vorstellungen über die Sinneswelt sterben ab, nur die vom Übersinnlichen kann der Mensch mitnehmen. Dagegen verfolgen uns die Gemütsbewegungen nach dem Tode ganz gewaltig und bleiben. Denn sie sind es, die uns eine gewisse Zeit im Kamaloka halten. Zum Beispiel ein Mensch, der ganz schlecht wäre, würde durch seine Gewissensbisse zwischen Tod und neuer Geburt überhaupt nicht ins Devachan hinaufkommen können, sondern müßte sich ohne das wieder inkarnieren. Da er keine guten Gemütsbewegungen hatte, ist ihm das niedere Devachan verschlossen. [2]

Zitate:

[1]  GA 130, Seite 112   (Ausgabe 1962, 354 Seiten)
[2]  GA 143, Seite 36   (Ausgabe 1970, 248 Seiten)

Quellen:

GA 130:  Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit (1911/1912)
GA 143:  Erfahrungen des Übersinnlichen. Die drei Wege der Seele zu Christus. (1912)