Gelassenheit dem Schicksal gegenüber

Der Mensch ist eigentlich, wenn er sich nicht dazu bequemt, eine gewisse Gelassenheit zu entwickeln gerade in bezug auf sein Schicksal, wenn er mit seinem Schicksal grollt, wenn er, von sich aus natürlich, mit seinem Schicksal unzufrieden ist, wenn er in das Schicksal durch subjektive Entschlüsse hineinpfuscht, da ist der Mensch eigentlich so, wie wenn er fortwährend die Götter stören würde bei der Bildung seines Schicksals. Man kann eigentlich nur in seinem Schicksal leben, wenn man mit Gelassenheit das Leben hinnehmen kann. Und empfinden, wie das Schicksal wirkt, das gehört eben zu den Dingen, die mit starken Prüfungen der Menschennatur verknüpft sind. Und kann der Mensch wirklich dazu gelangen, es mit seinem Schicksal ernst zu nehmen, dann wird er gerade aus dem Erleben seines Schicksals die größten Antriebe erfahren können, die stärksten Impulse aufnehmen können, um mit der geistigen Welt zu leben. Und dann wird der Mensch zunächst eine Empfindung bekommen, aus dem Leben heraus eine Empfindung bekommen, wie Schicksalszusammenhänge sind. [1] (Siehe auch: Schulung).

Zitate:

[1]  GA 236, Seite 230   (Ausgabe 1988, 310 Seiten)

Quellen:

GA 236:  Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge - Zweiter Band (1924)