Finsternis

In Wahrheit ist das, was als physikalischer Begriff von Materie bezeichnet wird, eine Phantasterei. In den Gebieten des Raumes, wo man, wie die Physik sagt, das zu suchen hat, was als Materie spukt, da ist in Wahrheit nichts anderes vorhanden als ein gewisser Grad von Finsternis. Und ausgefüllt ist dieser finstere Rauminhalt von seelisch-geistig Wesenhaftem, das verwandt ist mit dem, was schon in der Genesis konstatiert wird, da wo die Gesamtmasse dieses Seelisch-Geistigen durch die Finsternis charakterisiert wird und wo gesagt wird, daß diese Finsternis über dem elementarischen Dasein wogt. Alle diese Dinge liegen eben ungeheuer viel tiefer, als die gegenwärtige Naturwissenschaft sich träumen läßt. Also wir haben es zu tun, wenn von Finsternis gesprochen wird in der Genesis, mit der Offenbarung der zurückgebliebenen saturnischen Wesenheiten, und wenn von Licht gesprochen wird, haben wir es mit der Offenbarung der fortgeschrittenen Wesenheiten zu tun. Die wirken und weben ineinander. [1]

Ob die Wesenheiten nun ihr Ziel erreichen, ob sie gewissermaßen sich zurückhalten auf früherer Stufe der Entwickelung –, das alles geschieht aus der kosmischen Weisheit heraus. Gewisse Funktionen können überhaupt nicht ausgeführt werden von den vorgeschrittenen Wesenheiten, dazu sind solche Wesen nötig, die auf früherer Stufe zurückbleiben. Diejenigen, die ihr Ziel erreichen, würden für gewisse Aufgaben im Kosmos recht wenig geeignet sein. Für solche Aufgaben müssen die anderen, die, wir können ebensogut sagen, aus Entsagung zurückgeblieben sind, ihren Platz ausfüllen. Und ebenso, wie nun die fortgeschrittenen Geister der Persönlichkeit, jom (Tag), an ihren Platz hingestellt werden von den Elohim, so werden, um die ganze Ordnung, die ganze Gesetzmäßigkeit unseres Erdenwerdens hervorzurufen, auch die zurückgebliebenen Archai benützt, die sich nicht durch das Licht, die sich durch Finsternis offenbaren. [2] (Fortsetzung nächster Artikel).

Zitate:

[1]  GA 122, Seite 97   (Ausgabe 1961, 200 Seiten)
[2]  GA 122, Seite 98f   (Ausgabe 1961, 200 Seiten)

Quellen:

GA 122:  Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte. Das Sechstagewerk im 1. Buch Moses (1910)