Gegenrückgrat

Und als drittes findet man dann, wenn man versucht, die Kunst zu entwickeln, aus den Worten die Wesenhaftigkeiten zu suchen, als drittes findet man die Wesenhaftigkeit für das, was ich beschrieben habe wie eine Art Gegenrückgrat. Wir haben im ätherischen Leibe ein Zusammenströmen, Zusammenstrahlen in einer Art von Gegenrückgrat, das aber, wenn man den physischen Leib ins Auge faßt, an der vorderen Seite des Menschen liegt. Die erwähnten Strahlungen und Strömungen verlaufen in dem Ätherleibe so, daß sie gewissermaßen zusammenströmen, mit alldem, was sie haben, an der Vorderseite des menschlichen ätherischen Leibes. Das gibt ein ungemein schönes, großartiges, gewaltiges ätherisches Organ, das aber insbesondere in einer glitzernden, leuchtenden, tönenden, in allerlei Wärmewirkungen sich entladenden, aber auch innerlich sprechenden Wesenheit besteht und sich insbesondere so enthüllt während des Schlafzustandes des Menschen.

Entwurf zu Luzifer

Und wieder ist das eine Art von Offenbarung, für den man die innere Wesenheit suchen muß. Man findet sie in den Kyriotetes. Der Ätherleib des Menschen ist ein Zusammenwirken, Zusammenfluten, Zusammenweben der Exusiai, Dynamis, Kyriotetes, die ihre strömende, flutende, tönende, sprechende Wirksamkeit individualisieren und den menschlichen Ätherleib bilden. Aber indem wir dasjenige anschauen, was da individualisierend Kyriotetes, Dynamis, Exusiai so bilden, daß es, hineinleuchtend in seiner Individualisierung in den menschlichen physischen Leib, hineinwärmend, hineintönend, hineinsprechend den menschlichen Ätherleib bildet, dann sind wir auch schon beim astralischen Leib des Menschen angelangt. Denn in diesem sich regend Betätigen, in diesem individualisierenden, aus dem Kosmos strömenden, aber im Menschen sich individualisierenden Betätigen der 2. Hierarchie ist dasjenige enthalten, was menschlicher astralischer Leib ist. Im Ätherleibe zeigt sich diese Tätigkeit, im astralischen Leibe ist sie.

Diese ganze Tätigkeit, in die da der Mensch während des Schlafes verwoben ist, in diese Tätigkeit der 2. Hierarchie ist er ja während des Schlafes unbewußt verwoben, diese ganze Tätigkeit braucht der Mensch, wenn er durch die Pforte des Todes hindurchgeschritten ist. Denn in dieser Tätigkeit muß er weiterhin leben zwischen dem Tode und einer neuen Geburt, wenn er den Ätherleib als solchen abgestreift hat. [1] (Siehe auch: Leben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt).

Zitate:

[1]  GA 224, Seite 40f   (Ausgabe 1966, 232 Seiten)

Quellen:

GA 224:  Die menschliche Seele in ihrem Zusammenhang mit göttlich-geistigen Individualitäten.. Die Verinnerlichung der Jahresfeste (1923)