Elementarische Welt

Die nächste geistige Welt, die gewissermaßen an unsere physische Welt stößt, ist die elementarische Welt. Sobald dem Menschen der Sinn aufgeht für diese elementarische Welt, welches dadurch geschieht, daß der Mensch imaginativ (siehe: Imagination) wahrnehmen kann, ist es ihm klar, daß diese elementarische Welt ebenso reichlich bevölkert ist von Wesenheiten wie die physische Welt. Der Mensch selber, insoferne er einen Ätherleib hat, gehört dieser Welt an. Er ist als Ätherwesen ein Bürger dieser elementarischen Welt. [1] In dem Augenblick, wenn man das Leben der Gedankenwelt zu fühlen anfängt, ist man in der imaginativen oder elementarischen Welt drinnen. Man kann so leicht hinuntertauchen in diese elementarische Welt, wenn man sich nur ein wenig losreißt von dem Hang aller Menschen nach abstrakten Gedanken. [2]

Beim Einschlafen verbirgt sich (meist) die nächste Welt, der der Mensch angehört, die erste Stufe des Makrokosmos, die elementarische Welt. Darin ist es nun so, daß wir keine festen Gegenstände darinnen haben, aber wir haben in dieser elementarischen Welt das darin, was in der sinnlichen Welt bloß Eigenschaften sind. [3]

Was kennt der Mensch von der elementarischen Welt? Er kennt dasjenige, was ihm durch die Sinne widergespiegelt wird von der elementarischen Welt. Licht, Töne und so weiter. [4]

Wir tragen die Kräfte derselben Welt in uns, indem wir denken, fühlen und wollen, die als dämonische Wesen im elementarischen Reich in Wind und Wetter draußen leben. [5]

Durch den astralischen Leib ist der Mensch ein Glied einer geistigen Welt, von welcher die elementarische und die physische Welt Spiegelungen sind. In ihm liegt das «andere Selbst» des Menschen, welches sich in wiederholten Erdenleben zum Ausdrucke bringt. [6]

Zitate:

[1]  GA 168, Seite 199f   (Ausgabe 1968, 230 Seiten)
[2]  GA 164, Seite 38   (Ausgabe 1984, 286 Seiten)
[3]  GA 119, Seite 146f   (Ausgabe 1962, 279 Seiten)
[4]  GA 119, Seite 189   (Ausgabe 1962, 279 Seiten)
[5]  GA 150, Seite 113   (Ausgabe 1980, 146 Seiten)
[6]  GA 17, Seite 44   (Ausgabe 1956, 102 Seiten)

Quellen:

GA 17:  Die Schwelle der geistigen Welt (1913)
GA 119:  Makrokosmos und Mikrokosmos.. Die große und die kleine Welt. Seelenfragen, Lebensfragen, Geistesfragen (1910)
GA 150:  Die Welt des Geistes und ihr Hereinragen in das physische Dasein. Das Einwirken der Toten in die Welt der Lebenden (1913)
GA 164:  Der Wert des Denkens für eine den Menschen befriedigende Erkenntnis. Das Verhältnis der Geisteswissenschaft zur Naturwissenschaft (1915)
GA 168:  Die Verbindung zwischen Lebenden und Toten (1916)