Weisheit

Durch dieselbe Weisheit, mit der wir die Welt begreifen wollen, ist die Welt gemacht. Das ist das dritte Element, das alle Welt durchflutet. Das ist das Manas. Unser Geistselbst, Manas ist dieses dritte Element. [1] Wenn wir die Weisheit in unserer Umgebung sehen, sehen wir nur das letzte Glied dieser hoch erhabenen Wesenheiten (der höheren Hierarchien). Wir kriechen (vergleichsweise wie ein Floh) auf der Erde herum und sehen die Weisheit, die für die Geister der Form (siehe: Exusiai) so ist wie für uns der physische Leib. Solch ein Wesen ist dasjenige, was wir den schöpferischen Geist dem Menschen gegenüber nennen; denn dieser schöpferische Geist hat ihm sein Ich eingeflößt. [2] Die Wesenheiten der höheren Hierarchien haben die Weisheit in sich, wie wir die physischen Stoffe in uns haben. [3]

Die schaffende Weisheit ist genau dieselbe, wie die heute herausgeholte Weisheit; sie ist in die Welt hineingelegt worden. In der uralten Weisheit hat man es mit dem Plane der Welt zu tun. [4] Je weiser wir werden, desto mehr bringen wir aus früheren Inkarnationen in die gegenwärtige herüber, und wenn wir nicht weise werden wollen, so daß wir das Weisewerden von früheren Inkarnationen brach liegen lassen, dann kommt einer, der es absägt: Ahriman. Niemand will es lieber, daß wir nicht weiser werden. Die Kraft haben wir. Wir haben viel mehr in den früheren Inkarnationen erworben, als wir glauben, viel mehr erworben in den Zeiten, in denen wir durch die alten Hellseherzustände durchgegangen sind. Ein jeder könnte viel weiser werden, als er wird. Es darf sich niemand damit ausreden, daß er nicht viel herüberbringen konnte. Weisewerden heißt, das, was man in früheren Inkarnationen erworben hat, herauszubringen, so daß es uns erfüllt in dieser Inkarnation. [5]

Zitate:

[1]  GA 54, Seite 291   (Ausgabe 1966, 540 Seiten)
[2]  GA 102, Seite 80   (Ausgabe 1974, 238 Seiten)
[3]  GA 127, Seite 79   (Ausgabe 1975, 256 Seiten)
[4]  GA 93a, Seite 226   (Ausgabe 1972, 286 Seiten)
[5]  GA 159, Seite 17f   (Ausgabe 1980, 388 Seiten)

Quellen:

GA 54:  Die Welträtsel und die Anthroposophie (1905/1906)
GA 93a:  Grundelemente der Esoterik (1905)
GA 102:  Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in den Menschen (1908)
GA 127:  Die Mission der neuen Geistesoffenbarung. Das Christus-Ereignis als Mittelpunktsgeschehen der Erdenevolution (1911)
GA 159:  Das Geheimnis des Todes. Wesen und Bedeutung Mitteleuropas und die europäischen Volksgeister (1915)