Totenrichter

Bis zum 7. Jahre ist der Mensch noch eingehüllt in eine Ätherhülle, die er dann abstreift. Dann umgibt ihn noch die Astralhülle, die er mit der Geschlechtsreife abwirft. Der Astralleib wird dann erst geboren. Wenn dann beim Menschen in der Zeit vom 12. bis 15. Jahre der Astralleib geboren ist, so ist das dasjenige, worin all die Kräfte sind, die der Mensch nun abstreift, die enthält alle die Eigenschaften, die der Mensch bis dahin in seinem Inneren haben konnte. Diese Hülle macht es also, daß der Mensch einem bestimmten Volkstum angehört. Was geschieht nun mit dieser Hülle, wenn sie abgestreift wird? Sie vereinigt sich mit all den Hüllen, die auch die Vorfahren abgestreift haben. Wir haben gleichsam so eine Kette. Während der Mensch bis zu seinem 14. Jahre das in sich hat, da hängt er an einer Kette, die hinaufgeht zu den Vorfahren. Sie geht hinauf bis zum 42. Glied. Weil der Mensch in dieser Weise mit seinen Vorfahren zusammenhängt, deshalb ließen die alten Ägypter in ihrem Totenbuch den Menschen nach dem Tode von 42 Totenrichtern erscheinen. Soll (nun) eine (ganz) bestimmte Eigenschaft des Menschen herauskommen, so daß sie in das Volk hineingehört, dann müssen diese Vorfahren so liegen, daß alle diese einzelnen Glieder diese bestimmten Eigenschaften des Volkes zum Ausdruck bringen. Sollte der Zarathustra sich verkörpern (siehe: Jesus von Nazareth), so mußte es sein in einer Hülle, die die wesentlichen Eigenschaften seines Volkes hatte. Darum läßt Matthäus den Zarathustra hineingeboren werden in das 42. Glied nach Abraham, das alle die Eigenschaften des Volkes hatte. [1]

Zitate:

[1]  GA 117, Seite 23f   (Ausgabe 1966, 227 Seiten)

Quellen:

GA 117:  Die tieferen Geheimnisse des Menschheitswerdens im Lichte der Evangelien (1909)