Streit am Himmel in der Welt der Angeloi

Für die ahrimanischen und luziferischen Wesenheiten kommen als Schöpferwesen die Geister der Bewegung, die Dynamis in Betracht, die gewissermaßen die Schöpfer und Regierer der Mondenentwickelung sind. Was also die Geister der Form, die Exusiai (die Elohim der Bibel) sind, das sind die Geister der Bewegung für die Mondenentwickelung und damit für das ganze ahrimanisch-luziferische Element. Und was die Dynamis in Verbindung mit ihren dienenden Geistern zustande gebracht haben, war regelmäßig auf dem Monde ausgebildete Angeloiwesenheit. So wie der Mensch im Laufe der Erdenentwickelung seine 7 Glieder ausbilden soll, so sollten die Ageloi ihre 7 Glieder während der Mondenentwickelung ausbilden. Diejenigen Angeloi nun, welche während der Mondenentwickelung richtig ihre 7 (Wesens)glieder ausgebildet haben, die traten in die Erdentwickelung ein, und sie sind solche Geister geworden, die vermitteln sollen zwischen dem einzelnen Menschen und der Menschengruppe, die geleitet ist von einem einzelnen Archangelos, der wieder während der (Sonnen)-entwickelung seine 7 Glieder ausgebildet hat. Aber es sind unter diesen eben solche gewesen, die es sozusagen nur bis zu 6 oder zu 5 Gliedern gebracht haben. Daher sind sie nicht fähig geworden, während der Erdentwickelung als Angeloi Leiter der einzelnen Menschen, oder als Archangeloi Leiter der Gruppen von Menschen zu werden. Sie sind als die uns zunächststehenden luziferischen und ahrimanischen Wesenheiten anzusehen, sind also solche Wesenheiten, welche gar nicht eingehen konnten in regulärer Weise in die Erdentwickelung. [1] Nun entstand etwas, was trivial ausschaut, wenn man es ausspricht, aber es ist nicht so trivial. Es ist eben ein ungeheuer schwerwiegendes, großes, bedeutsames kosmisches Ereignis – die regulär entwickelten Archangeloi und Angeloi warfen diese nicht regulär entwickelten, die bloß ihre 6 oder 5 Glieder entwickelt hatten, herunter auf die Erde, aus dem Himmel auf die Erde, weil sie dort nicht zu gebrauchen waren. Und so mischte sich vom Beginn an, ein unsichtbares Reich Luzifers und Ahrimans in die «Substantialität» der Erdentwickelung hinein. [2]

Zitate:

[1]  GA 162, Seite 141f   (Ausgabe 1985, 292 Seiten)
[2]  GA 162, Seite 143f   (Ausgabe 1985, 292 Seiten)

Quellen:

GA 162:  Kunst- und Lebensfragen im Lichte der Geisteswissenschaft (1915)