Schulung esoterische
► Alle geheimwissenschaftliche Schulung geht im Ätherleib vor sich

Daher haben Sie für die eigentliche okkulte Ausbildung mehr getan, wenn es Ihnen gelungen ist, nur irgendeine festgewurzelte Charaktereigenschaft umzubilden, als wenn Sie noch so viel Wissen sich angeeignet hätten. [1] Alles das, was nur auf den Astralleib wirkt, ist nur Vorbereitung zur eigentlichen esoterischen Schulung, zur eigentlichen okkulten Schulung. Diese beginnt da, wo wir das Hineinarbeiten in den Ätherleib lernen, wo der Mensch in den Stand gesetzt wird, Neigungen und Gewohnheiten umzuwandeln, wo der Mensch ein anderer wird. [2] Gewohnheiten gehören zu den offenbaren Wachstumskräften. Zerstöre ich sie, so wird Wachstumskraft zu meiner Verfügung frei, zu meiner Bewußtseinsdirigierung. [3] Es ist das schlimmste Mittel, das angewendet werden kann, um zu okkulten Kräften zu kommen, das in Verrichtungen und im Mißbrauch des physischen Leibes besteht. In gewissen schwarzmagischen Schulen (siehe dazu: Magie schwarze) werden in der Tat solche Verrichtungen in dem ausgiebigsten Maße gelehrt. Es gehört zu den furchtbarsten Verführungen des Menschen, wenn der Ausgangspunkt für okkulte Schulung von den physischen Leibeskräften aus genommen wird. [4]

Zitate:

[1]  GA 97, Seite 112   (Ausgabe 1981, 340 Seiten)
[2]  GA 96, Seite 258   (Ausgabe 1974, 350 Seiten)
[3]  GA 94, Seite 241   (Ausgabe 1979, 312 Seiten)
[4]  GA 107, Seite 173   (Ausgabe 1973, 328 Seiten)

Quellen:

GA 94:  Kosmogonie. Populärer Okkultismus. Das Johannes-Evangelium. Die Theosophie an Hand des Johannes-Evangeliums (1906)
GA 96:  Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft. Christliche Esoterik im Lichte neuer Geist-Erkenntnis (1906/1907)
GA 97:  Das christliche Mysterium (1906/1907)
GA 107:  Geisteswissenschaftliche Menschenkunde (1908/1909)