Satyrn

Die griechische Phantasie und die griechische Intuition haben in wunderbarer Weise ausgestaltet die Bilder der gewöhnlichen normalen atlantischen Durchschnittsmenschen in den Satyrn und in den Faunen und im Pan. Sie stellten solche Menschengestalten hin, die das Ich außer sich haben und die in der Gestalt, die sie äußerlich darstellen, wirklich nichts anderes zeigen als die Kräfte des physischen, des ätherischen und des astralischen Leibes. [1]

Und als man in Griechenland von den Faunen und Satyrn gesprochen hat, die sich in ihrer Tätigkeit hineinwoben in das irdische Geschehen, da hat man sich nicht, wie phantastische Gelehrte von heute es sich vorstellen, Wesen in der Phantasie konstruiert, sondern man hat in seiner geistigen Naturschau von jenen wirklichen Wesen gewußt, welche das unmittelbar an die irdische Welt angrenzende Astralterritorium überall eben als Faune und Satyrn bevölkerten. Jene Faune und Satyrn sind ungefähr um die Wende des 3., 4. nachchristlichen Jahrhunderts alle hinübergezogen in die Gebiete östlich vom Ural und von der Wolga nach dem Kaukasus. Das wurde ihre Heimat. Dort haben sie ihre weitere Entwickelung durchgemacht. [2] (Siehe auch: Schamanentum).

Zitate:

[1]  GA 129, Seite 134   (Ausgabe 1960, 254 Seiten)
[2]  GA 225, Seite 106f   (Ausgabe 1990, 192 Seiten)

Quellen:

GA 129:  Weltenwunder, Seelenprüfungen und Geistesoffenbarungen (1911)
GA 225:  Drei Perspektiven der Anthroposophie. Kulturphänomene, geisteswissenschaftlich betrachtet (1923)