Nerven

Nerven sind überall die Vermittlungsorgane für die Wahrnehmungen, die sensitiven Nerven für die Wahrnehmungen nach außen, die sogenannten motorischen Nerven, die auch sensitive Nerven sind, für die Wahrnehmungen nach innen. Es gibt nur einen Nerv. [1] Wo heute Nerven laufen, waren ursprünglich astrale Strömungen, dann ätherische Strömungen, und endlich wurden sie physische Nerven. [2] Das Zusammenwirken des Kosmischen mit demjenigen, was tellurisch, was irdisch ist, das gehört überhaupt zum Leben, zum Dasein innerhalb der physischen Welt. (So) nimmt der Mensch durch seine Augen, durch seine Ohren, namentlich durch seine Haut, von der Erde in verfeinerter Art dasjenige auf, was die Pflanze durch ihre Wurzeln aus dem Boden der Erde aufsaugt. Die Pflanze ist ein Erdenwesen durch ihre Wurzeln. Der Mensch ist ein Erdenwesen durch seine Nerven und durch dasjenige, was er als das Irdische, das Tellurische aufnimmt durch seine Lungen, durch seine Nahrung, die er von der Erde hereinbekommt. Alles das, was für die Pflanze von der Erde kommt – nur daß die Pflanze die Wurzeln in die Erde hineinversenkt –, nimmt der Mensch auf durch seine Organe, nur daß er das in verfeinerter Weise aufnimmt, die Pflanzen gröber durch die Wurzeln. (Dagegen) aus seinem Leibe heraus zieht der Mensch dieselben Kräfte und Substanzen vergröbert, welche die Pflanze verfeinert aus dem Kosmos zieht. Denn so, wie er sie heute aus dem eigenen Leibe herauszieht, so sind sie nicht als Kräfte unmittelbar gegenwärtig im Kosmos vorhanden, sondern sie sind so vorhanden gewesen während der alten Mondenzeit. Von dieser hat sie der Mensch bewahrt. Der Mensch nimmt durch das nicht unmittelbar aus der Gegenwart wahr, sondern aus dem, was er so durch die Vererbschaft der alten Mondenzeit bewahrt hat. Er hat das Kosmische einer alten Zeit in die Gegenwart hereingetragen. In seinem Leib hat der Mensch die Mondenverhältnisse aufbewahrt. Wir tragen in uns ein Abbild desjenigen, was der Kosmos draußen schon überwunden hat. Und wenn man weiß, wie alles das, was jenseits der Nervenunterbrechungen im Inneren des menschlichen Leibes liegt, mit dem mondartigen Wesen zusammenhängt, dann wird man herausfinden können aus den Verwandtschaften heraus, welche krankmachenden oder heilenden Kräfte im Kosmos und im Erdenleben zu finden sind. [3] Geradeso wie das Ich seinen Angriffspunkt hat im Gangliensystem (siehe: Nervensystem sympathisches), so hat der Astralleib seinen Angriffspunkt in all den Prozessen, die mit dem Rückenmarksnervensystem zusammenhängen. Natürlich gehen die Nerven durch die ganze Körperlichkeit; aber wir haben hier einen zweiten Angriffspunkt. Dazu gehören natürlich wieder alle Prozesse, welche mit diesem Nervensystem zusammenhängen. Das ist noch nicht das Gehirnnervensystem, sondern das Rückenmarkssystem, das zum Beispiel mit unseren Reflexbewegungen zusammenhängt, und das ein Regulator ist für sehr vieles im menschlichen Leib. Nun kann die Sache wiederum nur so aufgefaßt werden, daß der astralische Leib entweder gefesselt ist an alles, was mit dem Rückenmarkssystem zusammenhängt, oder daß er durch Erkrankung oder teilweise Einschläferung der Prozesse durch Magnetismus (Mesmerismus) oder dergleichen – frei werden kann. Da haben Sie (neben dem Ich) einen anderen Gefesselten, der seine luziferischen Eigenschaften, die ein wenig gemischt sind mit ahrimanischen Eigenschaften, schon während der alten Mondenzeit erhalten hat. Sie sind daher schwächer als die luziferischen Eigenschaften des Ich. Da haben Sie noch einen Grund, durch welchen der Mensch zu höheren somnambulen Eigenschaften kommt, die vorzugsweise an die Brustorgane gebunden sind, und die schon Höheres vermitteln als die Unterleibsorgane. Wenn der astralische Leib nicht gefesselt gehalten werden kann, tritt etwas ein, was als psychische Störung anzusehen ist. Wenn der astralische Leib entfesselt wird, so entwickelt er Ideenflüchtigkeit, diskontinuierliche Logik, manieartige Zustände oder aber Weltflüchtigkeit, Melancholie, Hypochondrie. Und wiederum besteht eine Verwandtschaft solcher krankhafter Erscheinungen mit den entsprechenden somnambulen Erscheinungen (siehe: Somnambulismus). Nur daß beim Somnambulen die Organe nicht krank, sondern nur in ihren normalen physischen Funktionen unterdrückt sind, was erreicht werden kann durch den Einfluß von Hypnotiseuren, Magnetiseuren und dergleichen. [4]

Während zwischen der Geburt und dem Zahnwechsel der ätherische Leib gewissermaßen aus dem physischen herausgezogen wird, selbständig wird, zieht man zwischen dem 7. und dem 14. Jahre den astralischen Leib nun nach und nach an; und wenn er ganz angezogen ist, wenn der astralische Leib nicht mehr bloß lose verbunden ist, sondern den physischen und Ätherleib ganz innig durchdringt, dann ist der Mensch auf dem Lebenspunkt der Geschlechtsreife angelangt. Der astralische Leib zieht langsam in den menschlichen Leib hinein von allen Seiten. Die Linien und die Richtungen, die er verfolgt, das sind die Nervenstränge. Den Nervensträngen nach, von außen nach innen, zieht der Astralleib ein. Er fängt da an, von der Umgebung, von der Haut aus allmählich und dann sich innerlich zusammenzuziehen, den ganzen Körper auszufüllen. Vorher ist er eine lose Wolke, in der das Kind lebt. Langsam dringt er auch durch die Kopfnerven vor.

Wir haben fortwährend das Nervensystem von der eingeatmeten Luft bearbeitet, die sich ausbreitet, durch den Rückenmarkskanal hinaufgeht, sich ausbreitet, mit Kohlenstoff sich durchdringt, wiederum zurückgeht und ausgeatmet wird. Dieses ganze Atmen, wie es längs der Nervenstränge geht, wird erst im Laufe der Zeit, in der das Kind gerade schulpflichtig ist, zwischen dem Zahnwechsel und der Geschlechtsreife ganz eingeschaltet von seiten des astralischen Leibes in den physischen Leib. So daß der Astralleib in dieser Zeit, indem er sich nach und nach mit Hilfe der Atemluft hineinschaltet, auf demjenigen spielt, was da wie Saiten aufgespannt ist, in der Mitte auf dem Rückenmarkskanal. Es ist wirklich eine Art von Leier, ein Musikinstrument, unsere Nerven, richtig ein innerliches Musikinstrument, das da in den Kopf hinauftönt. Mit dem Zahnwechsel beginnt der astralische Leib deutlich sich mit der Atemluft der einzelnen Nervenstränge wie Saiten einer Violine zu bedienen. Das alles aber wird befördert, wenn Sie dem Kinde dasjenige beibringen, was gesanglich ist. [5]

Der Mensch ist vom geistigen Gesichtspunkte angesehen so, daß er an seiner Oberfläche und in seinen Innenorganen schläft und nur in der Zwischenzone im Leben zwischen Geburt und Tod jetzt wirklich ganz wach sein kann. Der Nervenapparat ist in dieser Zwischenzone am meisten ausgebildet. Dieser Nervenapparat sendet seine Ausläufer in die äußere Oberflächenzone hinein und wieder in das Innere; da verlaufen diese Nerven, und zwischendrinnen sind solche Mittelzonen wie das Gehirn, namentlich das Rückenmark, und auch das Bauchmark. Da ist uns Gelegenheit gegeben, so eigentlich recht wach zu sein. Wo die Nerven am meisten ausgebildet sind, da sind wir am meisten wach. Aber das Nervensystem hat zum Geiste eine eigentümliche Beziehung. Es ist ein Organsystem, das durch die Funktion des Leibes fortwährend die Tendenz hat zu verwesen, mineralisch zu werden. Im Nervensystem geht fortwährend das Sterben des Menschen vor sich. Das Nervensystem ist das einzige System, welches gar keine unmittelbare Beziehung zum Geistig-Seelischen hat. In der Psychologie und Physiologie finden Sie dargestellt: das vermittelnde Organ des Empfindens, des Denkens, des Geistig-Seelischen überhaupt ist das Nervensystem. Wodurch ist es aber dieses vermittelnde Organ? Nur dadurch, daß es sich fortwährend aus dem Leben herausdrückt, daß es dem Denken und Empfinden gar keine Hindernisse bietet. Für das Geistig-Seelische sind einfach dort, wo die Nerven sind, Hohlräume. Daher kann das Geistig-Seelische dort hinein, wo die Hohlräume sind. Wir müssen dem Nervensystem dankbar sein, daß es sich nicht kümmert um das Geistig-Seelische, daß es all das nicht tut, was ihm die Physiologen und Psychologen zuschreiben. Täte es das, geschähe nur 5 Minuten lang das, was die Nerven nach den Beschreibungen der Physiologen und Psychologen tun sollen, so würden wir gar nichts in diesen 5 Minuten von der Welt und von uns wissen: wir würden eben schlafen. Denn die Nerven machten es dann so wie jene Organe, die das Schlafen vermitteln, die das fühlende Wollen, das wollende Fühlen vermitteln.

Denken Sie sich, Sie stehen einer beleuchteten Fläche gegenüber, und Lichtstrahlen fallen von dieser beleuchteten Fläche aus in Ihr Auge. Dort entstehen wieder physisch-chemische Vorgänge, die sich fortsetzen in die Muskel-Blutnatur im Inneren des Menschen. Dazwischen bleibt eine leere Zone. In dieser, die durch das nervöse Organ leer gelassen ist, entwickeln sich keine solchen Vorgänge wie im Auge oder im Inneren des Menschen, die selbständige Vorgänge sind, sondern da hinein setzt sich fort, was draußen ist: die Natur des Lichtes, die Natur der Farben selber und so weiter. [6] Wir haben also an unserer Körperoberfläche, wo die Sinne sind, reale Vorgänge, welche vom Auge, vom Ohr, vom Wärmeaufnahmeorgan und so weiter abhängen. Ähnliche Vorgänge sind auch im Inneren des Menschen. Das Auge verändert Ihnen Licht und Farbe. Dort aber, wo Sie Nerven haben, wo Sie hohl sind in bezug auf das Leben, da verändern sich Licht und Farben nicht, da leben Sie Licht und Farbe mit. Sie sind nur in bezug auf die Sinnessphäre abgesondert von einer äußeren Welt, aber innen leben Sie, wie in einer Schale, die Außenvorgänge mit. Da werden Sie selbst zum Licht, da werden Sie selbst zum Ton, da breiten sich die Vorgänge aus, weil die Nerven dafür kein Hindernis sind, wie das Blut und der Muskel. [7]

Was Gedanke im Inneren ist, ist Äther von außen, so wie die Begierde im Inneren Astrales von außen ist. Was man Gedankenformen nennt, ist zusammengesetzt aus einem Kern von Äthermaterie, umringt von Astralmaterie. Längs der Nervenbahnen gehen die Ströme der sogenannten abstrakten Gedanken, die aber in Wirklichkeit die allerkonkretesten sind, denn sie sind Ätherkräfte. [8] Wir können denken nur aus dem Grunde, weil wir fortwährend das Todesprinzip in uns tragen. Das ist dieses große Geheimnis der Menschen, daß gewissermaßen von den Sinnen aus fortwährend strömt durch dasjenige, was man als Nerv auffaßt, Zerstörendes in den Menschen hinein. Es ist, wie wenn der Mensch von den Sinnen aus durch die Nervenstränge mit einem sich zerbröckelnden Materiellen ausgefüllt würde. Wenn Sie sehen, wenn Sie hören, oder auch, wenn Sie nur Warmes fühlen, es ist wie ein von den Sinnen nach innen sich zerbröckelndes Materielles. Dieses sich zerbröckelnde Materielle, das muß erfaßt werden von demjenigen, was aus dem Inneren des Menschen ausströmt. Es muß gewissermaßen «verbrannt» werden. Wir müssen fortwährend, indem wir denken, gegen den in uns waltenden Tod kämpfen. Der Mensch weiß heute eben nicht, weil er sich nur bewußt ist seines Denkens als Spiegelbilder, daß er im Grunde genommen nur lebt mit dem, was nicht Kopf ist, daß der Kopf eigentlich nur ein fortwährend absterbendes Organ ist. Wenn der Mensch sich aneignen wird den tätigen Verstand so wie sich angeeignet hat die Menschheit in der Griechen-, in der Römerzeit die tätige Phantasie, während die Imagination des alten atavistischen Hellsehens eine passive Phantasie war –, dann wird er in sich selber wahrnehmen das fortwährende Absterben eines Teiles seines Wesens. [9] In uns spielen die todbringenden Kräfte herein: wir lassen sie, wie sie sind, und dadurch sind wir Knochenmenschen. In uns aber spielen weiter noch die todbringenden Kräfte herein: wir schwächen sie ab, und dadurch sind wir Nervenmenschen. Ein Nerv ist etwas, was fortwährend Knochen werden, was nur dadurch verhindert wird, Knochen zu werden, daß er mit nicht knochenmäßigen oder nicht nervösen Elementen der Menschennatur in Zusammenhang steht. Der Nerv will fortwährend verknöchern, er ist fortwährend gedrängt abzusterben, wie der Knochen im Menschen immer etwas in hohem Grade Abgestorbenes ist. Beim tierischen Knochen liegen die Verhältnisse anders, er ist viel lebendiger als der menschliche Knochen. Der Nerv wird nur dadurch nicht Knochen, weil ihm Blut- und Muskelsystem entgegensteht und sein Knochenwerden verhindert. Die todbringende Strömung wirkt (also) im Knochen- und Nervensystem. [10]

So stellt es sich ungefähr der Materialist vor, daß der Nerv irgend etwas als Vorstellung bewirkt. In Wirklichkeit ist es so, daß das Vorstellungsleben verläuft, und während es verläuft, zerstört es die organische Materie, schafft gewissermaßen eine Bahn des Unrates in der Ausdehnung des Nervs. Das ist Ablagerung, was das Vorstellungsleben schafft, etwas, was Ausscheidung aus dem Organismus ist. Und der Nerv ist Ausscheidungsorgan für das Vorstellungsleben. In der materialistischen Zeit hat man einen materialistischen Vergleich gebraucht, daß das Gehirn Gedanken ausschwitze, wie die Leber etwa die Galle. Es ist Unsinn, denn das Umgekehrte ist richtig, daß nämlich von den Gedanken das Gehirn abgeschieden wird, natürlich immer neu abgeschieden wird, weil es immer wiederum vom Stoffwechselorganismus aus ersetzt wird. [11]

Das Seelische und Geistige kann den Menschenorganismus nur dadurch zur Grundlage haben, daß er in der Nerven- und Knochensubstanz und in den Vorgängen, in welche diese Substanzen eingegliedert sind, fortwährend zerfällt oder sich auf den Weg der leblosen, mineralischen Tätigkeit begibt. In dem Nervengewebe zerfällt die Eiweißsubstanz. Aber sie wird in diesem Gewebe nicht wie im Eikeim, oder in anderen Gebilden dadurch wieder aufgebaut, daß sie in den Bereich der auf die Erde einstrahlenden Wirkungen gelangt, sondern sie zerfällt einfach. Dadurch können die Ätherwirkungen, die von den Dingen und Vorgängen der äußeren Umgebung durch die Sinne einstrahlen, und diejenigen, die sich bilden, indem die Bewegungsorgane gebraucht werden, die Nerven als Organe benützen, längs welcher sie sich durch den ganzen Körper fortleiten. Es gibt in den Nerven zweierlei Vorgänge: das Zerfallen der Eiweißsubstanz und das Durchströmen dieser zerfallenden Substanz mit Äthersubstanz, die zu ihrer Strömung durch Säuren, Salze, Phosphoriges und Schwefliges angefacht wird. Das Gleichgewicht zwischen den beiden Vorgängen vermitteln die Fette und das Wasser. Dem Wesen nach angesehen sind diese Vorgänge fortdauernd den Organismus durchsetzende Krankheitsprozesse. Sie müssen durch ebenso fortwirkende Heilungsprozesse ausgeglichen werden. [12]

Indem die Nervenorganisationen gebildet werden im Leibe, wirkt darin für den menschlichen Leib alles Vorgeburtliche. Das seelisch Vorgeburtliche wirkt durch Antipathie, Gedächtnis und Begriff herein in den menschlichen Leib und schafft sich die Nerven. Im Gegensatz zum Blut sind alle Nerven so veranlagt, daß sie fortwährend im Absterben, im Materiellwerden begriffen sind. Was längs der Nervenbahnen liegt, das ist eigentlich ausgeschiedene Materie; der Nerv ist eigentlich abgesonderte Materie. Das Blut will immer geistiger werden, der Nerv immer materieller; darin besteht der polarische Gegensatz. [13] Gewissermaßen drei Herde haben wir (im Körper), wo Sympathie und Antipathie ineinanderspielen. Zunächst haben wir in unserem Kopf einen solchen Herd, im Zusammenwirken von Blut und Nerven, wodurch das Gedächtnis entsteht. Überall, wo die Nerventätigkeit unterbrochen ist, überall, wo ein Sprung ist, da ist ein solcher Herd, wo Sympathie und Antipathie ineinanderspielen. Ein weiterer solcher Sprung findet sich im Rückenmark, zum Beispiel wenn ein Nerv nach dem hinteren Stachel des Rückenwirbels hingeht, ein anderer Nerv von dem vorderen Stachel ausgeht. Dann ist wieder ein solcher Sprung in den Ganglienhäufchen, die in die sympathischen Nerven eingebettet sind. Wir sind gar nicht so unkomplizierte Wesen, wie es scheinen mag. An drei Stellen unseres Organismus, im Kopf, in der Brust und im Unterleib spielt das hinein, da sind Grenzen, an denen Antipathie und Sympathie sich begegnen. Es ist mit dem Wahrnehmen und Wollen (Bewegen) nicht so, daß sich etwas umleitet von einem sensitiven Nerven zu einem motorischen, sondern ein gerader Strom springt über von einem Nerven auf den anderen, und dadurch wird in uns das Seelische berührt. An diesen Stellen, wo die Nerven unterbrochen sind, sind wir eingeschaltet mit unserer Sympathie und Antipathie in das Leibliche. [14]

Selbstverständlich muß auch der Nerv so erklärt werden, daß sich das Ernährungsleben, das Stoffwechselleben, in den Nerv hinein fortsetzt. Aber nicht die Ernährung des Nervs, nicht der Stoffwechselvorgang des Nervs ist es, der das leibliche Gegenbild des Vorstellungslebens ist, sondern ein ganz anderer Vorgang (das Absterben). Insofern der Nerv auf den Stoffwechsel angewiesen ist, ist er nur ein Vermittler des Willensvorgangs. Weil sich ein System – Stoffwechselsystem, rhythmischer Atmungsvorgang, Nervensystem – in das andere hineinschiebt, die Systeme nicht räumlich nebeneinander liegen, sondern ineinander übergehen, sich ineinander erstrecken, wird die Betrachtung besonders schwierig. [15]

Zitate:

[1]  GA 303, Seite 208   (Ausgabe 1978, 368 Seiten)
[2]  GA 101, Seite 42   (Ausgabe 1987, 288 Seiten)
[3]  GA 179, Seite 18ff   (Ausgabe 1977, 164 Seiten)
[4]  GA 174, Seite 132f   (Ausgabe 1966, 320 Seiten)
[5]  GA 311, Seite 99f   (Ausgabe 1963, 148 Seiten)
[6]  GA 293, Seite 114ff   (Ausgabe 1980, 216 Seiten)
[7]  GA 293, Seite 117   (Ausgabe 1980, 216 Seiten)
[8]  GA 93a, Seite 93   (Ausgabe 1972, 286 Seiten)
[9]  GA 198, Seite 31ff   (Ausgabe 1984, 320 Seiten)
[10]  GA 293, Seite 55f   (Ausgabe 1980, 216 Seiten)
[11]  GA 203, Seite 152f   (Ausgabe 1978, 342 Seiten)
[12]  GA 27, Seite 45   (Ausgabe 1984, 142 Seiten)
[13]  GA 293, Seite 37ff   (Ausgabe 1980, 216 Seiten)
[14]  GA 293, Seite 40   (Ausgabe 1980, 216 Seiten)
[15]  GA 73, Seite 145f   (Ausgabe 1973, 398 Seiten)

Quellen:

GA 27:  Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen. Von Dr. Rudolf Steiner und Dr. Ita Wegman (1925)
GA 73:  Die Ergänzung heutiger Wissenschaften durch Anthroposophie (1917/1918)
GA 93a:  Grundelemente der Esoterik (1905)
GA 101:  Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole (1907)
GA 174:  Zeitgeschichtliche Betrachtungen. Das Karma der Unwahrhaftigkeit – Zweiter Teil (1917)
GA 179:  Geschichtliche Notwendigkeit und Freiheit. Schicksalseinwirkungen aus der Welt der Toten (1917)
GA 198:  Heilfaktoren für den sozialen Organismus (1920)
GA 203:  Die Verantwortung des Menschen für die Weltentwickelung durch seinen geistigen Zusammenhang mit dem Erdplaneten und der Sternenwelt (1921)
GA 293:  Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik (1919)
GA 303:  Die gesunde Entwickelung des Menschenwesens. Eine Einführung in die anthroposophische Pädagogik und Didaktik (1921/1922)
GA 311:  Die Kunst des Erziehens aus dem Erfassen der Menschenwesenheit (1924)